Aktiv für Gesundheit 22.05.2025, 13:44 Uhr

WFSGI-Bericht: Fahrradbranche als Partner im Kampf gegen Bewegungsmangel

Mit dem ersten Physical Activity Impact Report stellt die WFSGI dar, wie die Sportartikel- und Fahrradbranche weltweit dazu beiträgt, körperliche Inaktivität zu bekämpfen. Der Bericht enthält konkrete Beispiele, etwa von Shimano, Specialized oder adidas.
L–R: Dan Burrows (Nike), Emma Zwiebler (WFSGI), Dr. Ailan Li (WHO), Gareth Southgate, Andy Moose (World Economic Forum), Dr. Jane Thornton (IOC) beim Side-Event der WFSGI zur Weltgesundheitsversammlung in Genf am 22. Mai 2025.
(Quelle: WFSGI)
Die World Federation of the Sporting Goods Industry (WFSGI) hat im Rahmen der Weltgesundheitsversammlung 2025 in Genf erstmals einen umfassenden „Physical Activity Impact Report“ vorgestellt. Der Bericht beleuchtet die weltweite Krise des Bewegungsmangels und die Rolle der Sportartikelindustrie als aktiver Lösungsakteur.
Laut WFSGI sind weltweit über 1,8 Milliarden Erwachsene und 81 Prozent der Jugendlichen körperlich inaktiv – mit steigender Tendenz. Bis 2030 könnten sich die Folgekosten dieses Trends auf jährlich über 300 Milliarden US-Dollar belaufen. Der Bericht zeigt auf, wie WFSGI-Mitglieder wie Shimano, Specialized, Adidas oder Nike durch Programme, Produkte und Partnerschaften gezielt gegen diese Entwicklung vorgehen.

Radfahren im Fokus: Engagement der Fahrradbranche

Besonderes Augenmerk gilt der Rolle des Fahrrads im Kampf gegen Inaktivität. Shimano etwa fördert in der Türkei das Radfahren bei Frauen und Kindern mit Schulprogrammen und Fahrradspenden. Specialized unterstützt über seine Stiftung „Outride“ jährlich rund 50.000 Kinder und Jugendliche in benachteiligten Regionen mit Radfahrinitiativen. Auch das Infrastrukturprogramm „Final Mile“ trägt dazu bei, städtische Radverkehrsnetze in den USA auszubauen.
Diese Initiativen zeigen: Die Fahrradbranche leistet nicht nur einen Beitrag zur individuellen Gesundheitsförderung, sondern auch zu nachhaltiger Mobilität und CO₂-Reduktion. Der WFSGI-Bericht verweist dabei auf Studien, die belegen, dass ein höherer Anteil des Radverkehrs den städtischen CO₂-Ausstoß signifikant senken kann.

Appell an Politik und Wirtschaft: Bewegung als gemeinsame Aufgabe

WFSGI-Geschäftsführerin Emma Zwiebler forderte in Genf mehr sektorübergreifende Zusammenarbeit: „Bewegungsmangel ist kein reines Gesundheitsproblem – er betrifft auch Wirtschaft und Gesellschaft. Die Sportartikelindustrie zeigt, dass wir gemeinsam Lösungen schaffen können.“ Der Verband ruft dazu auf, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die Bewegung – insbesondere für benachteiligte Gruppen – erleichtern.
Der Bericht dokumentiert über 20 internationale Best-Practice-Beispiele und bietet Akteuren der Fahrrad- und Sportartikelbranche wertvolle Impulse für zukünftiges Engagement.
Hier geht es direkt zum vollständigen Bericht: Protein x WFSGI_Physical Activity Impact Report V5_09052025_final



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