Shimano-Studie zu Corona-Folgen 20.10.2021, 08:43 Uhr

Elektroradbegeisterung steigt um 24 Prozent

Shimano hat die Folgen der Corona-Pandemie für den Pedelec-Markt untersucht: 24 Prozent der Deutschen fahren jetzt häufiger mit dem Elektrorad als vor der Corona-Pandemie oder tendieren stärker zum Kauf eines E-Bikes.
Symbolbild
(Quelle: Shimano)
Dies ist das Ergebnis einer in Deutschland durchgeführten Studie mit 2.000 Personen, die für die Marke Shimano im Rahmen einer größeren Gruppe von 14.000 Menschen in zwölf europäischen Ländern befragt wurden. So zeigten die deutschen Probanden eine höhere Bereitschaft, ein E-Bike zu nutzen oder zu kaufen, als dies noch vor der Corona-Pandemie der Fall war.
Bei der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren lag die Wahrscheinlichkeit für einen Kauf oder die Nutzung von E-Bikes mit 30 Prozent am höchsten, während sie bei den Teilnehmern über 55 Jahren lediglich 21 Prozent betrug.
Als Grund für die gegenüber der Zeit vor der Pandemie gestiegene Wahrscheinlichkeit, ein E-Bike zu kaufen beziehungsweise zu nutzen, vermuteten 33 Prozent der Teilnehmer, dass ein E-Bike eine gute Alternative zu motorisierten Fahrzeugen darstellt. Der wichtigste Grund für 29 Prozent der deutschen Teilnehmer war laut der Studie eine mögliche Verbesserung ihrer allgemeinen Fitness, und 30 Prozent gaben an, dass sie ein E-Bike hauptsächlich als Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen würden, da bei diesen die Gefahr besteht, sich mit Covid-19 zu infizieren.
Große Entfernungen lassen sich mit einem Auto schneller zurücklegen als mit einem Bike, doch kürzere Strecken in Orten und Großstädten sind mit einem Rad oft schneller und effizienter zu bewältigen, vor allem während der Stoßzeiten. Dementsprechend nannten 16 Prozent der Befragten als Hauptgrund, dass sie mit einem E-Bike mehr Zeit einsparen würden als mit einem anderen Verkehrsmittel.
Weitere Erkenntnisse der Studie:
  • 34 Prozent der Teilnehmer zwischen 18 und 24 Jahren gaben als Grund für den Kauf an, mit einem E-Bike ihren CO2-Fußabdruck verringern zu können.
  • 17 Prozent der Befragten meinten, das fehlende Gefühl der Sicherheit während der Fahrt (beispielsweise wegen der für Radfahrer mangelhaften Infrastruktur) wären eventuell ein Grund, warum weniger Leute ein E-Bike kaufen oder nutzen würden als noch vor der Pandemie.
  • Eines der größten Hindernisse für den Kauf eines E-Bikes bleiben 54 Prozent der Teilnehmer zufolge die Anschaffungskosten, die als zu hoch empfunden würden.
Trotz des „Fahrrad-Booms“, der seit Beginn der Lockdowns in ganz Europa eingesetzt hat, erwägt der größte Teil der Bevölkerung ganz offensichtlich nur dann den Umstieg auf das Rad, wenn lokale Behörden und die Regierungen entsprechende Schritte unternehmen, beispielsweise durch die Markierung zusätzlicher Radwege oder die deutliche Ausschilderung sicherer Radrouten.
Die vollständige Studie mit genauen Ergebnissen findet sich hier. Am Seitenende ist eine aussagekräftige Slideshow mit detaillierten Grafiken.



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