Studie der GfK 02.06.2022, 11:25 Uhr

E-Bikes: Ladengeschäfte und Empfehlungen sind kaufentscheidend

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) beleuchtet in ihrem E-Bike Monitor 2021, wie sich potenzielle Käufer und Käuferinnen von E-Bikes in Deutschland, Belgien und den Niederlanden informieren.
Die GFK hebt in ihrem E-Bike Monitor 2021 den hohen Wert persönlicher Empfehlungen hervor.
(Quelle: Shutterstock / michaeljung)
Eine zentrale Erkenntnis der Gesellschaft für Konsumforschung: Persönliche Empfehlungen sind eine wichtige Informationsquelle, Ladengeschäfte machen nach wie vor einen wichtigen Teil des Kauferlebnisses aus. Vor dem Kauf eines E-Bikes informiert die Kundschaft sich umfassend über verschiedene Quellen. Etwa 40 Prozent der Deutschen holen Informationen bei Freunden, Angehörigen und Bekannten ein. Diese sind damit die am häufigsten genutzte Informationsquelle. Darauf folgt die Beratung in physischen Geschäften (35 Prozent) sowie das Internet (34 Prozent).

Die Probefahrt gehört dazu

Beim Kauf eines E-Bikes ist eine Probefahrt sehr wichtig. Etwa 90 Prozent der Kunden und Kundinnen, die ein physisches Ladengeschäft aufsuchen, unternehmen eine Probefahrt. Das zeigt, dass Ladengeschäfte neben den zahlreichen anderen Informationskanälen nach wie vor eine wichtige Informationsquelle bleiben. Während in Deutschland und Belgien eine breite Palette von Informationsquellen genutzt wird, stehen Ladengeschäfte in den Niederlanden an erster Stelle für die Orientierung. In allen drei Ländern sucht die Kundschaft Ladengeschäfte hauptsächlich auf, um das E-Bike auf einer Probefahrt auszuprobieren. In Deutschland unternehmen 57 Prozent der Kundschaft eine Testfahrt vor dem Kauf, in den Niederlanden sogar mehr als 90 Prozent.
Für Hersteller und Fachhandel bleiben physische Ladengeschäfte daher ein wichtiger Kanal für den Einkauf („Customer Journey“). Auffällig sind die deutlichen Unterschiede bei den Altersgruppen der Kundschaft und bei der Customer Journey. So testen beispielsweise 82 Prozent der jungen E-Bike-Käufer und -Käuferinnen (18 bis 24 Jahre) ihr Fahrrad vor dem Kauf, während unter älteren Käufergruppen nur ungefähr 50 Prozent eine Testfahrt tätigten. Weitere Informationen unter anderem zu einzelnen Altersgruppen, Unterschieden in den Zielgruppen sowie zur Customer Journey bei der Anschaffung eines E-Bikes finden sich im GfK E-Bike Monitor 2021.

Zur Studie

Der GfK E-Bike-Monitor wurde 2018 zum ersten Mal in den Niederlanden veröffentlicht. In der jährlichen Studie wird die Zielgruppe der derzeitigen und potenziellen E-Bike-Käufer zu Motivationen und Kaufpreisen befragt. So stellte die GfK fest, dass die mittlere Fahrleistung pro Woche mit E-Bikes in Deutschland bei 40 Kilometern liegt, in den Niederlanden bei 43 Kilometern und in Belgien bei 41 Kilometern. Die Preise für E-Fahrräder sind in Deutschland laut GfK durchschnittlich um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die Stichprobe aus dem Oktober 2021 umfasste in den Niederlanden 2.000 Befragte und in Deutschland sowie Belgien rund 1.000 Befragte. Die Befragung fand im Oktober statt. Dieses Jahr wird die Studie im gleichen Zeitraum wiederholt, inklusive der Länder Frankreich und Italien.



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