Radverkehr wird Unifach 06.02.2020, 15:50 Uhr

Andreas Scheuer vergibt sieben Radprofessuren

Radverkehr wird Uni-Fach: Bundesminister Andreas Scheuer übergab sieben Hochschulen heute in Berlin ihre Zukunftsschecks für die Stiftungsprofessuren Radverkehr. Er löst damit ein zentrales Versprechen ein.
Andreas Scheuer auf dem Weg zum NRVK 2019
(Quelle: BMVI)
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hatte die Professuren auf dem Nationalen Radverkehrskongress 2019 in Dresden angekündigt. Konkret geht es darum, den Radverkehr in Forschung und Lehre zu verankern – von der Infrastrukturplanung über Mobilitätsmanagement bis zur fahrradfreundlichen Gesetzgebung. Scheuer sagt: „Wir stärken Radfahrern den Rücken. Radverkehr muss als gleichberechtigtes Verkehrsmittel von Anfang an mitgedacht werden – sei es in der Gesetzgebung, in der Verkehrsplanung oder in der Innovationsforschung. Deshalb fördern wir den Radverkehr jetzt als Uni-Fach. Wir stellen den Radfahrern Verbündete an die Seite, die ihr Know-How in Zukunft gezielt vor Ort und in den Städten und Kommunen einsetzen können. So geben wir den Radfahrern eine starke Stimme und machen den Umstieg aufs Rad noch attraktiver.“
Mit einem Volumen von 8,3 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstmals Radverkehrs-Professuren. 33 Hochschulen haben ihr Interesse bekundet – an sieben Hochschulen werden nun spezialisierte Masterstudiengänge akkreditiert. Die Verfahren zur Einrichtung der Professuren beginnen noch in diesem Jahr.
Eine Förderung des BMVI erhalten:
  • Bergische Universität Wuppertal
  • Frankfurt University of Applied Sciences
  • Hochschule Technik und Wirtschaft Karlsruhe
  • Hochschule RheinMain Wiesbaden
  • Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel
  • Technische Hochschule Wildau
  • Universität Kassel
Die Stiftungsprofessuren
Mit den Stiftungsprofessuren will das Ministerium die interdisziplinäre Forschung und Lehre zu Radverkehr und nachhaltiger Mobilität etablieren. Die neu eingerichteten Professuren forschen und bilden zu wichtigen Radverkehrsaspekten aus, darunter Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Fußverkehr oder Logistik. Zudem erproben sie neue Technologien und arbeiten über starke Kooperationsnetzwerke an der Mobilität von morgen. So bauen sie dringend benötigte Fachkompetenz für die Zukunft auf.
Der Nationale Radverkehrsplan (NRVP)
Das BMVI startet die Förderung „Stiftungsprofessuren Radverkehr“ im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 2020. Dieser zeigt Bund, Ländern und Kommunen – den jeweiligen Zuständigkeiten entsprechend – konkrete Maßnahmen auf, um den Radverkehr zu stärken: von der Verkehrssicherheit über Infrastruktur, Elektromobilität und Fahrradtourismus bis hin zur Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln. Mit den geförderten Professuren sollen Synergien genutzt werden, um den Nationalen Radverkehrsplan effektiv umzusetzen. Ziel ist eine interdisziplinäre Vernetzung.



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