Normiertes Verfahren 08.08.2018, 11:53 Uhr

ZIV entwickelt Reichweitentest für E-Bikes

Der Zweirad-Industrie-Verband hat ein normiertes Verfahren zur Reichweitenermittlung bei E-Bikes entwickelt. Außerdem lassen sich mit dem Test Akkukapazität und Energieeffizienz vergleichen.
Die Reichweite des E-Bikes ist vor dem Kauf oft eines der wichtigsten Kriterien, vor allem im Hinblick auf Radreisen.
(Quelle: Haibike)
Um für E-Bike-Interessenten die zentrale Frage nach der Reichweite des Rades zu beantworten, hat der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) einen normierten Reichweitentest entwickelt. Das Verfahren „R200“ sei das erste seiner Art, welches reproduzierbar ist. Auf dieser Grundlage sollen Hersteller, Händler und Endkunden die Reichweiten sowie Akkukapazitäten und Energieeffizienz verschiedener E-Bikes objektiv miteinander vergleichen können.

Der Test „R200“ wird auf qualifizierten Prüfständen durchgeführt und zeichne sich durch reproduzierbare Ergebnisse aus. Die relevante Einflussgröße des gewählten Unterstützungsmodus wird einheitlich auf 200 % festgelegt, darauf basiert der Name „R200“. Das bedeutet, dass die Fahrerleistung vom Antriebssystem des Pedelecs verdoppelt wird. Darüber hinaus werden die Batteriekapazität und der Energieverbrauch des Fahrrads bei dem Verfahren ausgewiesen. Diese Werte werden unter anderem vom Akku selbst, dem Antriebssystem, dem Antriebsstrang und der Bereifung beeinflusst.

Weitere Faktoren für die Reichweite sind beispielsweise das Gewicht, die Geländeart, der Untergrund, die Anfahrhäufigkeit und die Windbedingungen. Für diese Parameter werden typische Bedingungen festgelegt, um die Vergleichbarkeit sicherzustellen. Dies mache das Verfahren besonders realistisch und reproduzierbar.

An der Entwicklung des neuen Reichweitentests „R200“ waren neben dem Zweirad-Industrie-Verband namhafte Unternehmen wie die Accell-Gruppe, Bosch E-Bike Systems, Shimano und Velotech beteiligt.

Autor(in) Paula Schütze



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