Fachkräfte sichern 17.07.2025, 09:22 Uhr

Förderung für Fahrradbetriebe vom Bundesministerium

Fahrradhersteller und -händler profitieren vom INQA-Coaching: Das staatlich geförderte Programm hilft bei der Digitalisierung, stärkt die Arbeitgebermarke und verbessert Arbeitsabläufe – bei 80 Prozent Förderung und praxisnaher Umsetzung.
 Inqa-Coaching unterstützt kleine und mittlere Fahrradbetriebe mit bis zu zwölf geförderten Beratungstagen. 
(Quelle: Flyer, pd-f)
Kleine und mittlere Unternehmen der Fahrradbranche stehen unter Druck: Digitalisierung, Fachkräftemangel und sich wandelnde Arbeitskulturen fordern neue Lösungen. Das INQA-Coaching, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds Plus, bietet praxisnahe Unterstützung.
Es richtet sich an Betriebe mit weniger als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihren Sitz und ihre Arbeitsstätte in Deutschland haben, mindestens zwei Jahre bestehen und eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitkraft beschäftigen. Bis zu zwölf Tage Beratung im Unternehmen können mit 80 Prozent der Kosten gefördert werden – das reduziert den finanziellen Eigenanteil auf unter 3.000 Euro.

INQA steht für Initiative Neue Qualität der Arbeit. Es handelt sich um eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, die Unternehmen und Beschäftigte dabei unterstützt, Arbeit zukunftsfähig, gesund, mitarbeiterorientiert und innovativ zu gestalten. INQA vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Praxis, um den Wandel der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten – unter anderem mit Programmen wie dem INQA-Coaching.

INQA: Individuelle Lösungen im Betrieb

Das Besondere am INQA-Coaching: Lösungen werden nicht vorgegeben, sondern im Betrieb gemeinsam entwickelt. Im Fokus stehen digitale Arbeitsorganisation, moderne Führung, Mitarbeiterbindung und gesunde Arbeitsbedingungen – Themen, die auch Fahrradhersteller und -händler unmittelbar betreffen. Wer etwa digitale Werkstattprozesse etablieren oder interne Kommunikation verbessern will, findet in dem Programm einen strukturierten Rahmen mit professioneller Begleitung.
Der Ablauf gliedert sich in drei Phasen: Zunächst erfolgt ein kostenloses Orientierungsgespräch bei einer regionalen INQA-Beratungsstelle. Dort werden Fördervoraussetzungen geklärt und ein sogenannter INQA-Coaching-Scheck ausgegeben. 
In der zweiten Phase arbeiten Betrieb und zertifizierter Coach innerhalb von sieben Monaten konkrete Herausforderungen heraus und entwickeln Lösungen, die alle Mitarbeitenden aktiv einbinden. Nach Abschluss des Coachings evaluiert die Beratungsstelle gemeinsam mit dem Unternehmen die Ergebnisse und gibt Hinweise zu weiteren Fördermöglichkeiten.
Für die Fahrradbranche bedeutet das: praxisnahe Digitalisierung, stärkere Arbeitgebermarke, motivierte Teams. Besonders in Zeiten knapper personeller Ressourcen kann dieser strukturierte Wandel helfen, langfristig erfolgreich zu bleiben – bei überschaubarem Aufwand und mit hoher finanzieller Unterstützung. Das INQA-Coaching eignet sich damit für Betriebe, die nicht nur technisch, sondern auch kulturell und organisatorisch zukunftsfähig aufgestellt sein wollen.



Das könnte Sie auch interessieren