5,9 Millionen Tonnen eingesammelt 17.03.2021, 08:36 Uhr

Pro Kopf 72 Kilogramm Verpackungsmüll im Jahr 2019

Im Jahr 2019 wurden bei den privaten Endverbrauchern in Deutschland pro Kopf 72 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt. Das waren pro Person durchschnittlich vier Kilogramm mehr als noch im Jahr 2018. Auch in der Fahrradbranche ist Verpackungsmüll ein Problem.
Der produzierte Verpackungsmüll nimmt weiter zu.
(Quelle: Pixabay)
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg das gesamte Aufkommen an Verpackungsmüll, der vorwiegend in der gelben Tonne, Glas- oder Papiercontainern getrennt vom Restmüll gesammelt wird, um knapp 0,3 Millionen Tonnen auf 5,9 Millionen Tonnen im Jahr 2019 an.
Mit 32 Kilogramm pro Person (insgesamt 2,6 Millionen Tonnen) hatten die sogenannten Leichtverpackungen den größten Anteil am eingesammelten Verpackungsmüll der privaten Haushalte. Leichtverpackungen bestehen größtenteils aus Verpackungen aus Kunststoffen, Leichtmetallen wie Aluminium oder Weißblech und Verbundmaterialien. Danach folgten die Glasverpackungen mit 23 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner (1,9 Millionen Tonnen) und die Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit 17 Kilogramm pro Kopf (1,4 Millionen Tonnen).
Insgesamt wurden 2019 nach der Sortierung 5,6 Millionen Tonnen der gebrauchten Verkaufsverpackungen an Abfallbehandlungsanlagen oder Verwerterbetriebe abgegeben. Davon konnten fast drei Viertel (74 Prozent beziehungsweise 4,2 Millionen Tonnen) recycelt werden. Bei diesem Verwertungsverfahren bleibt das Ausgangsmaterial des Abfalls erhalten, das heißt seine chemische Struktur wird nicht verändert. 16 Prozent der Verpackungsabfälle (0,9 Millionen Tonnen) wurden energetisch verwertet, beispielsweise in Feuerungsanlagen. Die Abweichung zwischen der eingesammelten und der abgegebenen Menge kommt unter anderem durch Lagermengen an Umschlag- und Sortieranlagen sowie Sortierverluste zustande. Die hierbei entstandenen Mengen werden statistisch nicht ausgewertet und somit nicht dargestellt.
Auch in der Fahrradbranche ist Verpackungsmüll ein Thema. Immer wieder beschweren sich Händler über die große Menge Verpackungsmüll, die bei Lieferungen der Hersteller anfällt. Konkret wünschen sich 82,5 Prozent der Händler, dass die Hersteller ihre Verpackungen verbessern, damit weniger Müll anfällt. Diese Zahl stammt aus der neuen Nachhaltigkeitsstudie der SAZbike, die wir in Ausgabe 5/2021 präsentieren. 340 Fahrradhändler haben an einer Online-Umfrage teilgenommen und mehrere Fragen zur Nachhaltigkeit in der Branche und in ihrem Geschäft beantwortet.



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