Decathlon-Studie 26.06.2025, 12:22 Uhr

Junge Erwachsene fahren viel, aber selten im Alltag

Junge Deutsche fahren europaweit am häufigsten Fahrrad. Doch im Alltag bleiben Hürden  – von fehlender Infrastruktur bis zu Sicherheitsbedenken. Eine neue Studie zeigt: Das Potenzial ist da, aber noch nicht ausgeschöpft.
Junge Erwachsene nutzen das Fahrrad vor allem in der Freizeit.
(Quelle: Decathlon)
Mit dem ersten Urban Mobility Barometer legt Decathlon eine umfassende Analyse zur Mobilitätsnutzung der Generation Z in Europa vor. Die Ergebnisse zeigen: In Deutschland wird unter jungen Erwachsenen besonders häufig Rad gefahren – allerdings vorwiegend in der Freizeit.
Für das Urban Mobility Barometer wurden über 4.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 28 Jahren in sechs Ländern befragt: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Der Fokus lag auf Nutzungshäufigkeit, Motivation, Sicherheitsempfinden und infrastrukturellen Hürden im Alltag.

Generation Z fährt – aber vor allem in der Freizeit

Deutschland liegt bei der regelmäßigen Fahrradnutzung europaweit vorn: 66 Prozent der Befragten fahren mindestens einmal pro Woche Rad. Auch bei der täglichen Nutzung liegt Deutschland mit 22 Prozent auf Platz eins – ebenso viele nutzen das Rad allerdings selten oder nie.
Am häufigsten wird das Fahrrad für Freizeitaktivitäten (55 Prozent) und sportliches Training (52 Prozent) verwendet – letzteres stellt den höchsten Wert aller untersuchten Länder dar. Nur ein geringer Anteil nutzt das Fahrrad überwiegend für den Weg zur Arbeit, zur Uni oder für Besorgungen.
Als Hauptgründe fürs Radfahren nennen die Befragten:
  • Fit und gesund bleiben: 79 % europaweit, 80 % in Deutschland
  • Fahrspaß und Freiheit: 68 %
  • Zeit- und Kostenersparnis: jeweils 67–68 %
Umweltschutz wird hingegen seltener als Hauptantrieb genannt.

Infrastruktur und Sicherheit bleiben Hürden

Obwohl 87 Prozent der jungen Deutschen sich beim Radfahren grundsätzlich sicher fühlen und 90 Prozent ihre Stadt als fahrradfreundlich einstufen, bestehen weiterhin relevante Hemmnisse. 61 Prozent nennen das Verhalten von Autofahrer als Unsicherheitsfaktor, 52 Prozent das hohe Verkehrsaufkommen.
Zu den häufigsten Wünschen junger Radfahrenden zählen:
  • Mehr geschützte, baulich getrennte Radwege (49 %)
  • Mehr sichere Abstellmöglichkeiten (ebenfalls 49 %)
  • Verbesserte Wegweisung und Beschilderung (36 %)
Diese Forderungen decken sich weitgehend mit den europaweiten Ergebnissen und zeigen ein einheitliches Bild über Ländergrenzen hinweg. Die Generation Z in Deutschland ist grundsätzlich bereit, das Fahrrad noch häufiger zu nutzen unter der Voraussetzung, dass Städte und Kommunen passende Rahmenbedingungen schaffen. 



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