Sparmaßnahmen 14.04.2022, 16:00 Uhr

So reagieren die Deutschen auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten

Die gestiegenen Preise für Benzin und Diesel veranlassen laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos viele deutsche Autofahrer und Verbraucherinnen zu Sparmaßnahmen. Das Fahrrad gewinnt dabei an Bedeutung. 
Mit unterschiedlichen Maßnahmen reagiert man auf die gestiegenen Spritpreise
(Quelle: Ipsos)
So gaben 72 Prozent der Befragten an, sie wollen nun kurze Strecke häufiger zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Dieses Ziel verfolgen vor allem die 35- bis 44-jährigen Befragten (86 Prozent). Als häufigste Maßnahme wurde ein geänderter Fahrstil (76 Prozent) genannt. Der ÖPNV schneidet hingegen weniger gut ab. Nicht einmal jeder dritte PKW-Nutzer (31 Prozent) würde diesen statt dem Auto vermehrt nutzen. Vor allem für Frauen kommt der Umstieg auf den ÖPNV nicht in Frage: Drei Viertel (75 Prozent) sprechen sich dagegen aus, gegenüber 64 Prozent der männlichen Befragten.
Fast zwei Drittel (64 Prozent) würden jedoch auf Ausflüge mit dem PKW verzichten, um Spritkosten einzusparen. Mehr als jeder dritte Fahrzeugnutzer (35 Prozent) möchte sich beim Autofahren allerdings überhaupt nicht einschränken, sondern lieber an anderer Stelle sparen. Das ist vor allem in der jüngeren Personengruppe der unter 35-Jährigen (48 Prozent) der Fall. 

Weitere Einsparmaßnahmen

Auch in anderen Bereichen wird gespart. So gibt mehr als jeder vierte Deutsche (27 Prozent) an, aus Angst vor Versorgungsengpässen durch den Krieg in der Ukraine derzeit mehr einzukaufen, als für den täglichen Bedarf benötigt wird. Bei Haushalten mit Kindern liegt der Anteil mit 42 Prozent sogar noch deutlich höher. Der Konsum von Mehl und Speiseöl hat sich bei etwa einem Drittel der Deutschen (31 Prozent) erhöht – beim Einkauf landet nun mindestens eine weitere Packung oder Flasche davon im Einkaufswagen.
Ein gutes Drittel (36 Prozent) der Befragten kauft inzwischen auch häufiger beim Discounter ein als vor dem Ukraine-Krieg. Noch häufiger treffen Befragte mit Kindern (47 Prozent) diese Einsparungsmaßnahme. Was den drohenden Anstieg der Energiekosten angeht, so sind zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) bereit, die Heizung runterzudrehen und sich lieber warm anzuziehen, um Heizkosten zu sparen. Vier von zehn Befragten (38 Prozent) setzen auf eine Verringerung der Duschzeit.

Zur Methodik

Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Online-Befragung (IDP-Omnibus von Ipsos Observer) von n=1.000 deutschsprachigen Personen im Alter von 16-75 Jahren. Die Daten wurden am 25. März 2022 erhoben



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