Streit um LEVs
11.09.2025, 08:30 Uhr
Radwegenetze überlastet: Städte fordern Eingriffsrechte gegen LEVs
Die fünf größten Städte der Niederlande wollen E-Scooter und andere LEVs von Radwegen ausschließen. Grund sind Sicherheitsbedenken und steigende Konflikte zwischen Radfahrenden und schnelleren, größeren Fahrzeugen.
Die großen Städte der Niederlande fordern Einschränkungen für E-Scooter und andere LEVs auf Radwegen.
(Quelle: Leva-EU)
Die Städte Amsterdam, Rotterdam, Den Haag, Utrecht und Eindhoven fordern die Möglichkeit, E-Bikes, E-Scooter und andere Light Electric Vehicles (LEVs) von Radwegen auszuschließen. Grund sind Sicherheitsbedenken durch unterschiedliche Fahrzeuggrößen und -geschwindigkeiten.
In einem Schreiben an den Infrastruktur-Ausschuss des Parlaments betonen die zuständigen Stadträte: „Radwege müssen für alle Radfahrenden sicher bleiben, nicht nur für die größten, stärksten und schnellsten.“
Sorge um Sicherheit auf Radwegen
Die Städte argumentieren, dass die bestehenden Radwegenetze nicht für die zunehmende Vielfalt elektrischer Fahrzeuge ausgelegt seien. Besonders E-Scooter, die kürzlich in den Niederlanden zugelassen wurden, stünden wegen Sicherheitsrisiken in der Kritik. Kommunen sollten künftig das Recht erhalten, größere Fahrzeuge wie Lastenräder auf die Straße zu verlagern und bestimmte LEVs – darunter E-Scooter – lokal ganz von Radwegen auszuschließen.
Forderung nach Tempolimit und Zulassungsstopp
Neben lokalen Eingriffsmöglichkeiten drängen die Städte auch auf ein generelles Tempolimit von 30 Stundenkilometern in bebauten Gebieten. Dieses soll die Sicherheit im Verkehr erhöhen und eine Verlagerung schnellerer Fahrzeuge von den Radwegen auf die Fahrbahnen erleichtern. Zudem plädieren sie dafür, die Genehmigung neuer LEVs zunächst auszusetzen.
Mit ihrem Vorstoß wollen die fünf größten Städte des Landes die Grundlage für mehr Sicherheit im Radverkehr schaffen und das Radwegenetz konsequent auf den Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmenden ausrichten.