Max Raabe als Fahrradfreund geehrt 14.05.2019, 09:46 Uhr

NRVK: Gewinner des Deutschen Fahrradpreises stehen fest

Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises 2019 in den Kategorien Infrastruktur, Service und Kommunikation wurden gestern Abend auf dem Nationalen Radverkehrskongress (NRVK) in Dresden geehrt.
Von links: Preisträger Max Raabe, Moderatorin Barbara Hahlweg, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
(Quelle: SAZbike)
In der Kategorie Infrastruktur belegt das Projekt „Weiterentwicklung des Regionalen Radwegenetzes in der Metropole Ruhr“ den ersten Platz. Bisher ist das Radwegenetz vor allem auf Touristen ausgelegt. Jetzt soll dieses auch für die Bedürfnisse des Alltagsverkehrs weiterentwickelt werden. Den zweiten Platz belegt das Verkehrsprojekt „Radwelle“ aus Oberhausen: Ampeln schalten automatisch auf Grün, sobald sich ein Radfahrer nähert. Der dritte Platz geht nach Berlin: Der „Regelplan Lastenfahrradparkplatz“ schafft Parkplätze für Lastenräder, damit diese nicht wild auf den Gehwegen geparkt werden.
In der Kategorie Service gewinnt das deutschlandweit agierende Projekt „Freie Lastenräder“, das Nutzern in mehreren Städten kostenlos Lastenräder zur Verfügung stellt. Den zweiten Platz belegt das Münchener Mietradsystem „MVG Rad Landkreis - Der Landkreis München steigt auf“, welches erstmals das Mietangebot von der Stadt auf die Gemeinden im Umland ausdehnt. Das Projekt „Fahrrad2Go - Radmitnahme im Linienbus leicht gemacht!“ belegt den dritten Platz. In der Region Stuttgart können Busfahrgäste ihr Rad mitnehmen. Die Räder werden an einem speziellen Heckträger hinten am Bus transportiert.
In der Kategorie Kommunikation gewinnt das Kölner Bündnis „Ring Frei" den ersten Platz. Das Bündnis betreibt die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht auf den Kölner Ringen um die Innenstadt und will die Hälfte der Fahrbahn für den Radverkehr gewinnen. Den zweiten Platz belegen die Projekte „Radmesser“ und „Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt“ gemeinsam. „Radmesser“ ist ein Berliner Projekt, das erstmals den oft zu geringen Abstand der Autos beim Überholen von Radfahrern belegt. Zahlreiche Verkehrsplaner interessieren sich für die Ergebnisse. Die Ausstellung "Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt" des Deutschen Architektur Museums stellt den Radverkehr als Bestandteil der Stadt dar.
Der Fotowettbewerb verzeichnet wachsenden Zulauf: Über 250 Teilnehmer hatten ihre Fotos eingereicht, etwa doppelt so viele wie beim letzten Mal. Der Entscheid fiel per Online-Abstimmung: Sieger war der 15-jährige Lennard Prediger aus Freiburg, Sohn des Jobrad-Gründers und Geschäftsführers Ulrich Prediger.
Bereits vorher stand Max Raabe als „Fahrradfreundlichste Persönlichkeit“ fest. Der Sänger wurde geehrt, weil er als Person des öffentlichen Lebens das Radfahren in seinen Liedern adelt, privat den Inhalt dieser Lieder vorlebt und so zum positiven Image des Radfahrens beiträgt.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig, Dresdens Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain und Christine Fuchs von der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte in Nordrhein-Westfalen überreichten die Gewinnerpreise. Scheuer war eigens für die Abendveranstaltung wieder zum NRVK zurückgereist, nachdem er diesen bereits mittags eröffnet und danach für einen weiteren Termin am Nachmittag wieder abgereist war.



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