Teurere Lebensmittel 03.06.2022, 10:29 Uhr

HDE: Verbraucher verzichten zunehmend auf Konsumausgaben

Der aktuelle Konsummonitor des Handelsverband Deutschland (HDE) zeigt, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der steigenden Preise im Lebensmittelbereich zunehmend auf andere Konsumausgaben verzichten.
Die Einschränkungen betreffen viele Bereiche, für 56 Prozent treffen sie noch nicht zu.
(Quelle: IFH Köln / HDE Konsummonitor Preise 2022)
Kundinnen und Kunden achten demnach immer mehr auf Sonderangebote und bei bestimmten Produktgruppen verzichten sie eher einmal auf den Kauf. Durch diese Entwicklung bleibe weniger Budget für Einkäufe in anderen Sortimenten übrig.

Preiserhöhungen zeigen Wirkung

„Die durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Kriegs in der Ukraine steigenden Lebenshaltungskosten haben schwerwiegende Folgen für das Verbraucherverhalten. Viele halten angesichts der als unsicher empfundenen Zukunftsaussichten ihr Geld lieber zusammen und stehen größeren Einkäufen eher skeptisch gegenüber“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Der HDE-Konsummonitor für Preise zeigt, dass Preissteigerungen von mindestens 94 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten wahrgenommen werden. Dabei liegt die persönlich gefühlte Steigerung deutlich über der tatsächlichen. Folglich achten 80 Prozent der Befragten in der vom HDE beauftragten Studie beim Lebensmittelkauf stark auf den Preis, selbst in der Gruppe mit monatlichem Haushaltseinkommen ab 4.000 Euro sind es knapp zwei Drittel. 85 Prozent schauen aktuell verstärkt auf Sonderangebote, in der Einkommensgruppe bis monatlich 2.000 Euro sind es mehr als 91 Prozent.

Folgen für den Handel

„Die Kundinnen und Kunden haben ihre Einkaufsgewohnheiten sehr schnell verändert und schichten ihr Konsumbudget teilweise um. Das bringt für die Handelsunternehmen große Herausforderungen mit sich“, so Genth weiter. Im HDE-Konsummonitor wird deutlich, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit aus finanziellen Gründen eher zurückhaltend agieren. Das bekommen Händlerinnen und Händler zu spüren: So schränken insgesamt 44 Prozent ihre Käufe in Konsumgüterbereichen ein, 31 Prozent bei Bekleidung und Mode, 26 Prozent bei Ausflügen und Urlaub und mehr als jede oder jede Fünfte im Bereich Freizeit und Hobby.



Das könnte Sie auch interessieren