E-MTBs boomen
23.04.2018, 13:58 Uhr

Österreichs Fahrradmarkt wächst stark

Rund 414.000 Fahrräder und Elektroräder wurden in Österreich 2017 insgesamt verkauft. Elektroräder wachsen stark, ganz besonders E-Mountainbikes.
Entwicklung der Gesamtverkaufszahl aller Kompletträder in Österreich.
Der Gesamtmarkt habe sich schon seit einigen Jahren bei etwa 400.000 Stück abgesetzten Fahrrädern eingependelt, teilte der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) mit. 2017 war in absoluten Zahlen das erfolgreichste Fahrradjahr am österreichischen Markt seit dem Jahr 2010, als 440.000 Stück verkauft worden waren. Die prozentuale Steigerung des Gesamtmarktes von 2016 auf 2017 betrage ca. 4,5 %. Folgende Stückzahlen nach Fahrradtypen wurden im Jahr 2017 an den österreichischen Sport- und Fahrradfachhandel verkauft:
  • 107.000 Mountainbikes (26 %)
  • 67.000 E-Mountainbike (16 %)
  • 59.000 Trekkingräder (14 %)
  • 53.000 sonstige Elektroräder (13 %)
  • 46.000 Kinder- und Jugendräder (11 %)
  • 33.000 Offroad-Crossbikes (8 %)
  • 23.000 Cityräder (6 %)
  • 16.000 Sonstige (Lastenräder, Falträder, usw.)
  • 10.000 Rennräder (2%)
Bereits seit 2012 steigen die Verkaufszahlen für Pedelecs kontinuierlich. 2016 war bereits mehr als jedes fünfte verkaufte Fahrrad in Österreich motorisiert (21,8 %). Dieser Anteil wird im Jahr 2017 nochmals deutlich überschritten. Die Gesamtzahl der verkauften E-Bikes in Österreich von über 120.000 Stück entspricht 29,1 % des Gesamtmarktes.
E-Mountainbikes wachsen stark
Unter den Pedelecs wiederum sind E-Mountainbikes ganz besonders stark gestiegen. Diese sportiven Pedelecs haben die motorbetriebenen sonstigen Elektroräder mengenmäßig bereits überholt und umfassen 2017 über 67.000 Stück, das sind 16,2 % des Gesamtmarktes. Diese Zuwächse bei den E-Mountainbikes gehen unmittelbar einher mit Einbußen bei den herkömmlichen – nicht motorunterstützten - Mountainbikes. Diese fallen zurück von über 33 % im Jahr 2016 auf 26 % im Jahr 2017.
Steigender durchschnittlicher Verkaufspreis
Der starke Elektroradabsatz wirke sich auch positiv auf den durchschnittlichen Verkaufspreis bei Fahrrädern im Sportfachhandel aus. Die Umsätze in der heimischen Fahrradindustrie und dem Fahrradfachhandel seien damit von 2016 auf 2017 nochmals gestiegen. Die höchste positive Durchschnittspreisentwicklung liegt hier bei den E-Bikes – sowohl für den urbanen Bereich, als auch bei den E-Mountainbikes. Dies liegt in erster Linie an der vielfach hochwertigen Ausstattung. Für den Absatz der beratungsintensiven E-Bikes vertrauen die Konsumenten verstärkt auf den Sport- und Fahrradfachhandel. Einzig bei den mengenmäßig wieder gesunkenen Kinderfahrrädern seien die Durchschnittspreise rückläufig. Hier stehe der Sport- und Fahrradfachhandel in stärkerer Konkurrenz zu Handelsmarken und Discountern. „Wir empfehlen den Konsumenten auch hier, auf die Beratungs- und Servicekompetenz des Sport- und Fahrradfachhandels zu setzen – nicht zuletzt aufgrund des Sicherheitsaspektes. Selbstverständlich auch bei Kinderrädern gilt: Nur ein passendes, gut eingestelltes und gewartetes Fahrrad, ist ein sicheres Fahrrad”, betont der Sprecher der Arge Fahrrad, Wolfgang Haberstock.
Entwicklungen und Trends 2018
Aufgrund der hohen technischen Weiterentwicklung der Fahrräder – nicht zuletzt durch das E-Bike – vertrauen die Österreicher verstärkt auf den Fahrrad- und Sportfachhandel. Entscheidend dafür seien laut VSSÖ kompetente Beratung und Erklärung von Experten sowie die individuelle Anpassung des Fahrrades. Ein weiterer, bereits jetzt stark wachsender Zukunftsmarkt ist das Segment der Transport- und Lastenfahrräder im städtischen Bereich. Sowohl in privaten Haushalten, als auch in Gewerbebetrieben würden diese nach Angaben des Verbands immer beliebter.



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