Reformen gefordert 06.05.2025, 11:14 Uhr

Mittelstand drängt auf 100-Tage-Programm mit Entlastungen und Reformen

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand drängt auf schnelle Reformen. In einem Appell an die Bundesregierung fordert sie sieben konkrete Maßnahmen für die ersten 100 Tage, um Betriebe zu entlasten und die wirtschaftliche Lage in Deutschland spürbar zu verbessern.
Mehr Bürokratie, weniger Handlungsspielraum: Der Mittelstand drängt auf Reformen.
(Quelle: shuttertock/Fevziie)
Mit einem dringenden Appell hat sich die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand (AG Mittelstand) an die Spitzen der neuen Bundesregierung gewandt. Die wirtschaftliche Lage sei angespannt, ein drittes Rezessionsjahr drohe – deshalb brauche es jetzt spürbare Impulse und verlässliche Rahmenbedingungen für Wachstum, Beschäftigung und Investitionen.
Kern der Forderung ist ein Sieben-Punkte-Programm für die ersten 100 Tage der neuen Legislatur. Dazu gehören unter anderem eine deutliche Senkung des Strompreises auf europäisches Mindestniveau sowie eine Reduzierung der Netzentgelte. Steuerentlastungen und verbesserte Abschreibungsregelungen sollen ebenfalls zügig umgesetzt werden. Zudem spricht sich die AG Mittelstand für die sofortige Abschaffung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes aus. Auch im Bereich Bürokratieabbau fordert die Organisation mehr Tempo: Das im Koalitionsvertrag angekündigte Entlastungsprogramm müsse jetzt greifen – inklusive der Umsetzung der „One in, two out“-Regel zur Begrenzung neuer Vorschriften. Weitere Punkte im Maßnahmenpapier sind die Abschaffung der Bonpflicht, eine frühzeitige Beteiligung der Sozialpartner an Gesetzesprozessen sowie ein beschleunigter Haushaltsbeschluss.
Die AG Mittelstand repräsentiert rund 3,5 Millionen kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland. Diese Betriebe beschäftigen über 19 Millionen Menschen und bilden rund 70 Prozent der Auszubildenden aus. Als Rückgrat der deutschen Wirtschaft fordert der Mittelstand nun eine Politik, die wieder Perspektiven eröffnet.



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