In Brandenburg 14.06.2022, 11:10 Uhr

Bund fördert Fahrradbrücke mit mehreren Millionen Euro

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert den Bau einer Fahrradbrücke in Eberswalde (Brandenburg) mit 6,5 Millionen Euro.
Die Fahrradbrücke soll mit Solarpanelen ausgestattet und so beleuchtet werden.
(Quelle: VM NRW Simon Bierwald)
Bundesminister Volker Wissing hat Götz Herrmann, dem Bürgermeister der Stadt Eberswalde, einen Förderbescheid in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro für den Bau einer innovativen Radbrücke übergeben. „Eine sichere und gut ausgebaute Radinfrastruktur ist ein Angebot an die Menschen für mehr klimafreundliche Mobilität. Mit der neuen Radwegebrücke schafft die Stadt Eberswalde eine direkte Anbindung für Radfahrende an den Hauptbahnhof in Eberswalde. Dadurch sparen sie sich Umwege von bis zu 2,8 Kilometern. Ein sehr gutes Angebot – auch für die vielen Berufspendler nach Berlin. Außerdem wird das Licht auf der Brücke mittels Solarenergie betrieben. Ich wünsche mir, dass dieses Projekt auch in anderen Kommunen ein Anstoß für den Ausbau der Radinfrastruktur ist“, so Wissing.

Das Projekt

Mit der neuen Fahrradbrücke wird in der Stadt Eberswalde erstmals eine Direktverbindung für den Rad- und Fußverkehr vom und zum Hauptbahnhof als zentralem Mobilitätsknotenpunkt geschaffen. Durch die neue Anbindung können Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger erstmals südlich gelegene Stadtteile, ein neu entstehendes Wohngebiet sowie Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen direkt erreichen. 
Die Fahrbahnoberfläche soll im Bereich der Rampen in Teilen mit befahrbaren Photovoltaik-Modulen ausgestaltet werden, weitere Solarpanele werden seitlich angebracht. Dadurch wird eine nachhaltige Stromerzeugung für die Beleuchtung der Brücke ermöglicht. Eine Solarbrücke, die Energie zur Beleuchtung selbst generiert und speichert, sei bisher einmalig und werde wegweisend für ähnliche Projekte sein. Die befahrbaren Photovoltaik-Module sollen als Testfeld hilfreiche Erkenntnisse für die Weiterentwicklung solcher Fahrbahnoberflächen und die Integration im Radverkehr liefern.
Bürgermeister Götz Herrmann: „Das Vorhaben ‚Radbrückenschlag‘ ist nicht nur für die Stadt Eberswalde ein herausragendes und bedeutendes Projekt, sondern aufgrund der damit verbundenen Wirkung auch für den gesamten Landkreis und das Land Brandenburg modellhaft. Mit dem ‚Radbrückenschlag‘ können zukünftig insbesondere die südlich gelegenen Stadtteile, der Gesundheitsstandort Werner-Forßmann-Krankenhaus, das neu entstehende Wohngebiet Schwärzeblick oder auch der überregional bekannte Zoo Eberswalde direkt und ohne Umwege an den Hauptbahnhof Eberswalde angebunden werden.

Modellprojekte im Radverkehr

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesverkehrsministeriums für innovative Modellprojekte im Radverkehr gefördert. Für das Förderprogramm stellt das BMDV von 2020 bis 2026 insgesamt rund 155 Millionen Euro zur Verfügung. Neben der Fahrradbrücke in Eberswalde fördert das BMDV unter anderem die Warnowbrücke in Rostock, den Umbau des Ballindamm in Hamburg sowie eine neue Fahrradbrücke am Frankfurter Flughafen und den Bau eines vollautomatischen Doppelturm-Fahrradparkhauses am Altstadtbahnhof in Osnabrück.



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