Bürger bewerten Radwege 15.10.2020, 11:17 Uhr

ADFC-Fahrradklima-Test 2020 knackt alle Rekorde

Der aktuelle Fahrradboom zeigt sich auch beim ADFC-Fahrradklima-Test 2020: Mehr Bürger als je zuvor stimmen ab. Möglicherweise schaffen es auch mehr Städte als zuvor in die Wertung.
Der ADFC ruft Bürger auf, ihre Radinfrastruktur zu bewerten.
(Quelle: ADFC)
Die bundesweite Umfrage zur Fahrradfreundlichkeit, die der Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium durchführt, hat schon zur Halbzeit die 100.000er-Marke bei den Teilnahmezahlen geknackt. Mehr Städte als je zuvor sind im Rennen. Beim letzten Durchgang des ADFC-Fahrradklima-Tests im Jahr 2018 haben in den drei Monaten der Umfrage insgesamt 170.000 Personen abgestimmt. Jetzt sind es schon nach sechs Wochen mehr als 120.000 Personen, das sind 65 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt 2018. 
Bisher 510 Städte und Gemeinden in der Wertung
Bis auf Salzgitter sind schon alle 81 Großstädte im Rennen. Das heißt, sie haben bereits jetzt die Mindeststimmenzahl erhalten – und kommen damit ins große Städteranking. Mit der bayerischen Gemeinde Möhrendorf ist aber auch die kleinste jemals beim Fahrradklima-Test bewertete Ortschaft dabei. Insgesamt sind zur Halbzeitbilanz 510 Städte und Gemeinden in der Wertung, im Jahr 2018 waren es 683 insgesamt zum Ende der Umfrage. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Es freut uns besonders, dass auch viele ländliche Kommunen beim ADFC-Fahrradklima-Test dabei sind. Denn das Rad ist das cleverste Verkehrsmittel sowohl auf dem Land als auch in der Stadt.“ 
Fast alle größeren Städte bereits vertreten
Insgesamt fehlen deutschlandweit nur noch sechs Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern in der Bewertung. Neben Salzgitter gehören dazu noch Emden, Goslar, Arnsberg, Eschweiler und die Kupferstadt Stolberg im Rheinland. Die Umfrage läuft noch bis zum 30. November.
Stork dazu: „Es freut uns sehr, dass immer mehr Menschen die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte wichtig finden – und bereit sind, Auskunft über ihre Erfahrungen als Radfahrende zu geben. Das gilt besonders, da Corona viele Neuaufsteiger auf das Rad gebracht hat. Viele Bürgerinnen und Bürger haben in den letzten Monaten zum ersten Mal erlebt, wie es ist, im Jahr 2020 in Deutschland Rad zu fahren. Es ist wichtig, diese Rückmeldungen ernst zu nehmen und in den bundesweit geplanten Ausbau der Radwegenetze einfließen zu lassen.“



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