Fahrradaffinität darf nicht nach Schule enden
26.08.2025, 11:00 Uhr
ADFC fordert: Azubis aufs Rad
Zum Ausbildungsstart kritisiert der ADFC, dass viele junge Erwachsene vom Rad aufs Auto umsteigen. Der Fahrrad-Club fordert Arbeitgeber und Politik auf, das Radfahren für Azubis und Berufseinsteiger attraktiver zu gestalten.
Im Erwachsenenalter nimmt die Radnutzung ab. Der ADFC fordert zu Maßnahmen dagegen auf.
(Quelle: DD Deutsche Dienstrad GmbH)
Am 1. September beginnt das neue Ausbildungsjahr. Für viele junge Menschen beendet dieser neue Lebensabschnitt die Affinität zum Radfahren, wie jüngste Erhebungen zeigen. Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) kritisiert diesen Trend und appelliert an Arbeitgeber, auch bei Azubis gezielt für das Radfahren zu werben. Die Verkehrspolitik in Bund, Ländern und Kommunen ist aufgefordert, die Alternativen zum Auto gezielt zu fördern – und das Pendeln mit Rad und Bahn gerade auch für Auszubildende und junge Berufstätige attraktiv zu machen.
ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann sagt: „Teenager fahren erfreulich viel Fahrrad. Das ist gut für ihre Gesundheit, ihre kognitive und motorische Entwicklung und fürs Klima. Danach – im frühen Erwachsenenalter – geht die Fahrradnutzung sprunghaft zurück. Das ist kontraproduktiv, denn die positiven Effekte hat das Radfahren natürlich auch für Erwachsene. Und es trägt zur Stauentlastung bei. Dass der Start in Ausbildung und Beruf zwangsläufig zur passiven Mobilität und hinter das Steuer führt, ist nicht sinnvoll. Und es kann auch nicht sein, dass man als junger Erwachsener beispielsweise auf dem Land völlig abgehängt ist, wenn man sich kein eigenes Auto leisten kann. Wir wünschen uns, dass Ausbildungsbetriebe gezielt für das Radfahren werben, gute Fahrradparkplätze und Umkleidemöglichkeiten anbieten und beispielsweise einen Zuschuss zum ÖPNV-Ticket geben, damit auch weitere Anfahrten funktionieren. Von der Verkehrspolitik erwarten wir den zügigen Ausbau der Radwegenetze und komfortable Schnittstellen mit einem gut getakteten Nahverkehr. Damit das Fahrrad auch für Fahrten zu Ausbildung und Beruf gut funktioniert, muss die Infrastruktur entsprechend leistungsfähig sein.“
ADFC-Bundesgeschäftsführerin Dr. Caroline Lodemann sagt: „Teenager fahren erfreulich viel Fahrrad. Das ist gut für ihre Gesundheit, ihre kognitive und motorische Entwicklung und fürs Klima. Danach – im frühen Erwachsenenalter – geht die Fahrradnutzung sprunghaft zurück. Das ist kontraproduktiv, denn die positiven Effekte hat das Radfahren natürlich auch für Erwachsene. Und es trägt zur Stauentlastung bei. Dass der Start in Ausbildung und Beruf zwangsläufig zur passiven Mobilität und hinter das Steuer führt, ist nicht sinnvoll. Und es kann auch nicht sein, dass man als junger Erwachsener beispielsweise auf dem Land völlig abgehängt ist, wenn man sich kein eigenes Auto leisten kann. Wir wünschen uns, dass Ausbildungsbetriebe gezielt für das Radfahren werben, gute Fahrradparkplätze und Umkleidemöglichkeiten anbieten und beispielsweise einen Zuschuss zum ÖPNV-Ticket geben, damit auch weitere Anfahrten funktionieren. Von der Verkehrspolitik erwarten wir den zügigen Ausbau der Radwegenetze und komfortable Schnittstellen mit einem gut getakteten Nahverkehr. Damit das Fahrrad auch für Fahrten zu Ausbildung und Beruf gut funktioniert, muss die Infrastruktur entsprechend leistungsfähig sein.“
Fahrradnutzung bricht im frühen Erwachsenenalter ein
Die jüngsten Daten von Mobilität in Deutschland, einer bundesweiten Erhebung im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums, zeigen: Teenager fahren viel Fahrrad, danach bricht die Fahrradnutzung deutlich ein. Während Jugendliche im Alter zwischen 11 und 13 Jahren noch rund 18 Prozent ihrer täglichen Wege auf dem Rad zurücklegen, sind es im Alter von 18 bis 29 Jahren nur noch acht Prozent. In höherem Alter bleibt die Fahrradnutzung dann auf niedrigem Niveau. „Hohe Autoorientierung in der Lebensmitte“ nennen das die Autoren der Studie. Lodemann: „Viele denken, man könne mit dem Fahrrad nur Kurzstrecken zum Brötchenholen oder zur Schule fahren – aber das ist natürlich Unsinn. Die Niederlande zeigen: Wenn die Bedingungen fahrradfreundlich sind, kann man mit Rad und Pedelec komfortabel auch deutlich größere Distanzen zurücklegen – und in Kombination mit einem guten Nahverkehr ist der Radius beliebig erweiterbar. Radfahren macht den Kopf frei, das ist besonders wertvoll für junge Leute beim anspruchsvollen Start in Ausbildung und Beruf.“
Das Urban Mobility Barometer, eine europaweite Befragung unter jungen Menschen, zeigt: Die Generation Z ist zum Umstieg aufs Rad bereit. In Deutschland würden 49 Prozent der Befragten häufiger Rad fahren, wenn es mehr geschützte und getrennte Radwege und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gäbe.
Das Urban Mobility Barometer, eine europaweite Befragung unter jungen Menschen, zeigt: Die Generation Z ist zum Umstieg aufs Rad bereit. In Deutschland würden 49 Prozent der Befragten häufiger Rad fahren, wenn es mehr geschützte und getrennte Radwege und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gäbe.
Junger ADFC bietet Gestaltungsmöglichkeiten
Jugendliche und junge Erwachsene können sich auch selbst für eine moderne Verkehrspolitik und gute Bedingungen zum Radfahren einsetzen, zum Beispiel beim im Frühjahr gegründeten Jungen ADFC. Die Website geht in der zweiten Septemberhälfte online auf www.junger.adfc.de. Termine für aktuelle Netzwerktreffen des Jungen ADFC gibt es im ADFC-Veranstaltungsportal. Aktuelle Beiträge des Jungen ADFC gibt es auf Instagram und TikTok unter @junger.adfc.