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Jobrad lud zu Panel ein 03.09.2025, 13:13 Uhr

Lebensraum statt Verkehrskollaps

Am 2. September 2025 hat Jobrad gemeinsam mit Rose Bikes Menschen aus Politik und Wirtschaft zu einem Netzwerk-Abend in den Rose Bikes Store Köln eingeladen. Dabei stand das Thema Mobilitätsherausforderungen in der Stadt und auf dem Land im Fokus.
V.l.: Isabell Eberlein, Florian Baur, Marcus Born, Anatol Sostmann und Christine Fuchs sprachen darüber, wie sich Mobilität verändert.
(Quelle: Jobrad)
Das Leben in Innenstädten wird zunehmend zum Luxusgut: Begrenzte Angebote treffen auf enorme Nachfrage – und stellen Stadtplanerinnen und politische Entscheider vor massive Herausforderungen. Ähnlich sieht es in ländlich geprägten Räumen aus, wo vielen Menschen adäquate Alternativen zum eigenen PKW fehlen. Sowohl in Ballungszentren als auch in ländlichen Gebieten gilt: Der öffentliche Raum gewinnt an Bedeutung.
Am 2. September fand in Köln eine gelungene Netzwerkveranstaltung mit Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt. Jobrad brachte spannende Akteurinnen und Akteure aus Politik und Wirtschaft im Kölner Ladengeschäft des Fahrradherstellers Rose Bikes zusammen, die vor und mit rund 50 geladenen Gästen über ihre Ideen für eine lebenswerte Zukunft diskutierten.

Lebensqualität durch Mobilitätswandel

Im Fokus der Veranstaltung standen die Herausforderungen und Chancen des öffentlichen Raums sowie Mobilitätskonzepte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. In seiner Keynote „Mobilitätskollaps: Die stille Krise in der Stadt und auf dem Land“ beschrieb der Zukunftsforscher und Stadtgeograph Dr. Stefan Carsten, warum Radmobilität ein zentraler Schlüssel zur Transformation unserer Städte und Regionen ist. Sein Plädoyer: „Eine Stadt, in der ein Kind allein mit dem Fahrrad zum Eis essen fahren kann, ist eine Stadt, in der wir alle besser leben.“
Auf dem Podium diskutierten, moderiert von Isabell Eberlein (Geschäftsführerin Velokonzept), Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft und stellten klare Forderungen:
  • Martin Metz (MdL, B90/Die Grünen): „Das Fahrrad muss in einem Konzept für die Mobilitätswende eine zentrale Rolle spielen und als Teil von intermodaler oder multimodaler Mobilität gedacht werden. Dafür brauchen wir kluge Pläne, die wir auch mit begrenzten Ressourcen umsetzen können, sowie eine breite gesellschaftliche Beteiligung – von Politik, Unternehmen und Verbänden.“
  • Christine Fuchs (Geschäftsführender Vorstand, Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise NRW) stellte die Bedeutung eines öffentlichen Raums heraus, der Verbindungen schafft: „Lebenswerte Orte brauchen eine Mobilität, die verbindet statt trennt – mit sicheren Radwegen, barrierefreien Fußwegen und einem öffentlichen Raum, der zum Verweilen einlädt.“
  • Anatol Sostmann (Director Product & Brand, Rose Bikes) betonte die Verantwortung der Wirtschaft: „Rose setzt sich dafür ein, Städte und insbesondere Stadtzentren lebenswerter und menschenfreundlicher zu gestalten. Unser Ziel ist es, das Fahrrad zum Pendlermobilitätsmittel Nummer 1 in der Nahmobilität zu machen – durch Produkte, Projekte und den engen Austausch mit Städten, Bürgern und Unternehmen.“
  • Florian Baur (CEO, Jobrad GmbH) hob das Potenzial des Dienstrad-Leasings hervor: „Das E-Bike ist ein ‚Hidden Champion‘ der Alltagsmobilität – es ist flexibel, umweltfreundlich und ermöglicht mittlere Distanzen effizient und entspannt zurückzulegen. Mit Dienstrad-Leasing machen wir dieses Potenzial zugänglich und leisten so unseren Beitrag zum Mobilitätswandel.“
  • Marcus Born (Head of Corporate Facilities, L’Oréal DACH) zeigte auf, wie Unternehmen Mobilität in ihre Strategien integrieren können: „Von der ÖPNV-Anbindung über Jobrad bis hin zur Gebäudeausstattung – nachhaltige Mobilität beginnt für uns bereits bei der Standortauswahl.“
Die Impulse wurden von allen Beteiligten durchweg positiv aufgenommen und mit dem klaren Ziel versehen, die Mobilitätswende gemeinsam anzupacken und sich für lebenswerte Städte einzusetzen.

Über Mobilität hinaus

Die Veranstaltung verdeutlichte, dass Mobilitätsfragen weit über den Straßenverkehr hinausgehen. Sie umfassen zentrale Themen wie Lebensqualität, urbane Gerechtigkeit und Klimaschutz. „Je stärker wir lokale Mobilität denken, desto größer wird ihre Wirkung – auf Nachbarschaften, Einzelhandel und Lebensqualität“, resümierte Stefan Carsten und gab damit einen weiteren Denkanstoß für die Zukunft.



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