Hochschulprojekt 14.07.2020, 09:07 Uhr

Berlin erforscht, wie das Lastenrad Verkehr und Umwelt entlastet

Berliner Hochschulen erforschen den Nutzen von Lastenrädern bei der Paketzustellung für Empfänger, Umwelt und Stadtverkehr mit dem Kiezboten-Projekt in Berlin-Charlottenburg.
Kiezboten in Berlin
(Quelle: HTW Berlin / Alexander Rentsch )
Seit gestern können die Anwohner im Charlottenburger Mierendorff-Kiez per Smartphone-App auswählen, wann sie ihre Päckchen zu Hause erhalten wollen. Mit einer persönlichen Kiezboten-Lieferadresse können sie ihre Pakete zum Kiezboten ("c/o Kiezbote") liefern lassen, um dann für die Zustellung die gewünschte Zeit auszuwählen. Die Lieferungen aller Versender und Lieferdienste werden in einem Depot gesammelt und per Lastenrad zum Wunschtermin ausgeliefert. Auch Retouren sind auf diesem Weg möglich. Die Verkehrsbelastung auf der so genannten „letzten Meile“ soll sich so erheblich reduzieren.
Der Service ist im Pilotzeitraum bis Ende dieses Jahrs kostenfrei und erfolgt im Rahmen des Forschungsprojekts KOPKIB (Kundenorientierte Paketzustellung durch den Kiezboten). Forschungsziel ist die Ermittlung der Bedingungen für einen wirtschaftlichen Betrieb sowie die Auswirkung auf Verkehr, Umwelt und Kundenzufriedenheit. „Neben der kundenorientierten Zustellung wollen wir auch den Verkehr und die Umwelt entlasten. Daher haben wir uns für den Einsatz von Lastenrädern und gegen Diesel-Fahrzeuge entschieden“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Stephan Seeck (HTW Berlin). „Die Entwicklung der begleitenden Prozesse wie die Organisation der Zustellung im Wunschzeitraum ist neben der Durchführung ein weiterer zentraler Aspekt des Projekts“, ergänzt Prof. Dr. Elmar Erkens (HWR Berlin).
Das Projekt wird von Forschern der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin durchgeführt. Mehr Informationen gibt es auf der Projektwebseite.



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