Marcel Kittel und Tony Martin gründen Fahrradunternehmen

Die Marke heißt Lion Bikes, das Unternehmen heißt Kids Bike Revolutions (Erfurt), Geschäftsführer ist Franz Blechschmidt. Der Anspruch: Das sichtbarste und sicherste Kinder- und Jugendfahrrad soll es sein. Ein in Deutschland gefertigtes Gabel-Rahmenset und neue Sichtbarkeitsfeatures bilden den Kern der Plattform. Zielgruppe sind Kinder ab sieben Jahren.

Rahmen und Gabel bestehen aus einem Hochleistungspolymer mit recycelten Carbonfasern – eine noch neue, ressourcenschonende Materialmischung in der Fahrradindustrie. Dank dieser langlebigen und vollständig recyclefähigen Werkstoffe aus dem Automobilsektor können die Hauptkomponenten im Spritzgussverfahren produziert werden. Rahmen und Gabel werden vom Spezialisten Weber Fibertech in Deutschland hergestellt. Die CO2-Emissionen für jedes produzierte Bike sollen im Verglich zur herkömmlichen Fahrradproduktion um 67 Prozent geringer sein.

Damit die Kinder beim Radfahren nicht übersehen werden, gibt es eine ungewöhnlich große und komplett im Rahmen integrierte Lichtanlage mit Tagfahrlicht. 

Der Lack soll leuchten. Der Hersteller erklärt, dies sei möglich durch beigemischte Kügelchen, die Licht reflektieren und so die Helligkeit und Sichtbarkeit verdreifachen sollen. So werde das Rad nicht nur für das menschliche Auge besser sichtbar, sondern auch für die so genannte „Lidar“-Objekterkennung neuerer Autos.

Nach der Prototyp-Vorstellung auf der Eurobike startet die Serienproduktion der innovativen Rahmen und Gabeln in Deutschland noch in diesem Jahr. Um die Transportwege so kurz wie möglich und den Fußabdruck so klein wie möglich zu halten, findet die Endmontage in Belgien statt.

Zum Verkaufsstart erscheint die „Discover“-Serie in 24 Zoll und 27,5 Zoll und in drei Modell- und vier Farbvarianten zunächst in Deutschland. Die UVPs beginnen ab 829 Euro, der Vertrieb läuft über den Fachhandel und direkt über Lion Bikes. Zu Ostern 2024 sollen die ersten Räder ausgeliefert werden.