Wachstum aus eigener Kraft
13.08.2025, 15:24 Uhr
Bike24 legt fünftes Gewinnquartal in Folge vor
Der Online-Händler Bike24 verzeichnet in Q2 2025 das beste Ergebnis seit 2022. Strategische Kostensenkungen, gezielte Markterschließung und verbesserte Logistik sichern Umsatzwachstum und Marge.
Positive Umsatzentwicklung spiegelt sich in den Quartalszahlen von Bike24 wider.
(Quelle: Shutterstock / Champ008)
Die Bike24 Holding AG hat im zweiten Quartal 2025 einen Umsatz von 80 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und übertrifft den bisherigen Rekord aus dem dritten Quartal 2022 um zehn Prozent. Es ist das fünfte Quartal in Folge mit Umsatzsteigerungen und positivem operativem Ergebnis.
Breites Wachstum in allen Märkten
Besonders stark entwickelte sich das Geschäft in der DACH-Region mit einem Plus von 27,8 Prozent, gefolgt von den lokalisierten Märkten (+28,1 Prozent) und den übrigen europäischen Märkten (+12,4 Prozent). Zu den lokalisierten Märkten zählen unter anderem Frankreich, Italien und Spanien, in denen Bike24 eigene Sprachversionen und Marketingkampagnen anbietet.
Das Bestellvolumen und die Zahl aktiver Kundinnen und Kunden legten zweistellig zu, während der durchschnittliche Warenkorbwert stabil blieb. Diese Dynamik wurde auch durch saisonale Effekte wie das anhaltend gute Wetter im Frühling und Frühsommer unterstützt.
Der Lagerbestand blieb trotz des starken Umsatzwachstums konstant, was das Verhältnis von Bestand zu Umsatz weiter verbesserte. Die Bruttomarge erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,2 Prozentpunkte auf 32,8 Prozent.
Kostendisziplin stärkt Ergebnis
Das bereinigte EBITDA stieg auf 5,1 Millionen Euro und lag damit fast doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal (2,7 Millionen Euro). Die Marketingkosten gingen absolut um rund 0,4 Millionen Euro zurück, bei gleichzeitigem Umsatzwachstum – ein Effekt gezielter Kampagnenoptimierung.
Auch in anderen Bereichen konnten Kosten reduziert werden: Fulfillment-Kosten sanken dank effizienterer Lagerprozesse, während IT-Ausgaben durch die Umstellung auf skalierbare Cloud-Lösungen unter Kontrolle blieben. Die Personalkosten lagen leicht unter Vorjahr, obwohl die Zahl der Bestellungen und die internationale Präsenz zunahmen.
Der operative Cashflow verbesserte sich deutlich und trug zur Stärkung der Liquidität bei, die zum Quartalsende 32,4 Millionen Euro betrug.
Prognose und Ausblick
CEO Andrés Martin-Birner betonte: „Wir haben eine solide Basis geschaffen, um unsere Profitabilität aus eigener Kraft zu steigern. Unsere Maßnahmen zur Kostenkontrolle und gezielten Markterschließung greifen – und das in einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld.“
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Bike24 einen Umsatz zwischen 248 und 261 Millionen Euro sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 7,0 und 12,1 Millionen Euro. Nach dem starken Verlauf der Monate Juli und August geht das Unternehmen davon aus, am oberen Ende dieser Spannen zu landen.
Langfristig setzt Bike24 auf strategische Projekte wie den Ausbau seiner Marktplatzmodelle, den Rollout neuer IT-Systeme und eine noch stärkere Lokalisierung der internationalen Webshops.
Mit Wirkung zum 18. August 2025 wurde zudem Sylvio Eichhorst in den Vorstand berufen, um die Bereiche Logistik und Operations weiter zu optimieren.
Fazit
Bike24 demonstriert, wie sich konsequente Kostenkontrolle, gezielte Internationalisierung und effiziente Lagerführung in profitables Wachstum ummünzen lassen – eine Entwicklung, die auch für andere Akteure der Fahrradbranche strategische Impulse liefern kann.