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Nach Insolvenz 12.09.2025, 10:20 Uhr

Sprick Rowery startet mit asiatischem Investor neu 

Nach der Insolvenz führt ein asiatischer Investor Sprick Rowery fort. Der Standort in Polen bleibt erhalten, die Produktion läuft. Künftig wird das Unternehmen als Full.Supply-Chain-Anbieter auftreten.
Sprick kann auf eine über 100-jährige Tradition im Fahrradbau zurückblicken.
(Quelle: Sprick)
Der ostwestfälische Fahrradhersteller Sprick musste Ende 2024 Insolvenz anmelden. Grund waren unter anderem Forderungsausfälle durch insolvente Großkunden wie die Benko-Gruppe und die niederländische Fahrradmarke Stella. Hohe Bestände und Abschreibungen belasteten die Liquidität zusätzlich.
Seit Anfang 2025 läuft die Produktion jedoch wieder vollumfänglich. Ein asiatischer Investor – die Dutech-Gruppe, die auch Prophete übernommen hat – führt das Unternehmen unter der Verwaltung von Rechtsanwalt Axel Geese von der Kanzlei Streitbörger in Bielefeld fort. „Das operative Geschäft läuft bereits seit Februar wieder normal. Wir produzieren und liefern seither kontinuierlich“, sagt Sören Singendonk, Director Sales and Marketing bei Sprick. 
Die formale Übernahme sei zwar noch nicht vollständig abgeschlossen, wirtschaftlich trage der Investor aber bereits die Verantwortung. „Die Verhandlungen mit dem Investor zur vollständigen Übernahme der Gesellschaft Sprick  Rowery z o.o. sind bereits weit fortgeschritten, und ich rechne mit einem erfolgreichen Abschluss der Transaktion in den nächsten Wochen“ sagt Insolvenzverwalter Axel Geese.
Die Produktion im polnischen Werk in Świebodzin nahe der deutschen Grenze mit mehr als 250 Beschäftigten wird aktuell vollständig fortgeführt. Geplant ist auch eine Neuausrichtung: Sprick wird sich künftig als Full-Supply-Chain-OEM positionieren.

Direktlieferungen aus Polen

Mit der asiatischen Muttergesellschaft könne das Unternehmen noch näher am Beschaffungsmarkt agieren, bessere Zahlungsziele bieten und Kunden auch organisatorisch und logistisch entlasten. Direktbelieferungen aus dem nahen Polen in westeuropäische Märkte reduzieren dabei Kosten für Transporte und Zwischenlagerung.
Um Risiken künftig besser zu steuern, hat Sprick zudem ein Risikomanagement-System eingeführt. Bestellungen sollen kleinteiliger geplant werden, um einseitige Abhängigkeiten von Großkunden zu vermeiden.
Singendonk zeigt sich optimistisch: „Wir sind dankbar für die Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unserer Kunden und Lieferanten. Allen voran danken wir der Dutech-Gruppe für die seit Monaten erfolgreiche, sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das Zusammenstehen in der Fahrradbranche hat uns geholfen, die Krise zu überwinden.“



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