Auftragsfertigung für Radmarken 10.07.2017, 13:11 Uhr

Hersteller Euro-Bike beantragt Insolvenz

Die Euro-Bike Produktionsgesellschaft mbH mit Sitz in Zerbst hat Insolvenz beantragt. Der Betrieb läuft weiter, der Insolvenzverwalter zeigt sich optimistisch.
Die Euro-Bike hat im Werk in Zerbst aus gelieferten Teilen Touren-, City,- Trekking- und Mountainbikes montiert.
(Quelle: www.euro-bike.de)
Das Amtsgericht Dessau bestellte den Rechtsanwalt Dr. Christian Heinze von der Insolvenzverwalterkanzlei BBL Bernsau Brockdorff zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Heintze und sein Team sollen bereits seit Freitag vor Ort sein und sich einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verschaffen, das sich auf die individuelle Montage von Fahrrädern spezialisiert hat. Der Geschäftsbetrieb soll uneingeschränkt weiterlaufen. Als eine der ersten Maßnahmen sicherte Heintze die Lohnfortzahlung für die aktuell 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Mein Ziel ist es, das Unternehmen zu sanieren und eine Fortführung zu unterstützen“, erläutert er. Euro-Bike genieße einen sehr guten Ruf und führe Montageaufträge für eine Vielzahl von Fahrradherstellern in ganz Deutschland durch, etwa für Schindelhauer, Rotwild, Coboc und Nicolai. Die Geschäftsführung und der vorläufige Insolvenzverwalter führten nach eigenen Angaben aktuell bereits Gespräche mit neuen Auftraggebern und auch potentiellen Investoren.
Die Euro-Bike Produktionsgesellschaft geriet nach eigenen Angaben in eine wirtschaftliche Schieflage, als ein Hauptauftraggeber überraschend einen langfristigen Montageauftrag kündigte, um die Montage selbst durchzuführen. Hinzu komme ein herausforderndes Marktumfeld: Produktion und Absatz von Fahrrädern seien seit Jahren rückläufig. Gegen den Trend wachse nur der Absatz von Elektrorädern.


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