Mehr als nur CO2 26.10.2022, 10:57 Uhr

Ampler will Klimaschutz in der Fahrradbranche mit Umweltbericht voranbringen

Der Fahrradhersteller Ampler Bikes (Estland) legt offen, welche Auswirkungen sein Elektrofahrrad „Stellar“ auf die Umwelt hat. Das soll das Bewusstsein der Branche für Umweltschutz erhöhen.
Ampler hat die Umweltauswirkungen von E-Bikes untersucht.
(Quelle: Ampler Bikes)
Der Direktversender Ampler Bikes veröffentlicht seine erste Umweltverträglichkeitsanalyse für das Elektrofahrrad „Stellar“. Dieser Bericht soll so transparent wie möglich sein, um das Bewusstsein für die Umweltauswirkungen von Fahrrädern in der Branche zu schärfen, die über den CO2-Fußabdruck hinausgehen. Viele Unternehmen haben damit begonnen, ihre Treibhausgasemissionen zu berechnen und Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen. Ampler hofft, zu dieser positiven Entwicklung beizutragen, indem es seine Analyse offenlegt.

Details der Ampler-Analyse:

  • Leichtbau spart Emissionen: Ampler schreibt dem „Stellar“ etwa zehn Prozent weniger Treibhausgasemissionen zu als einem schwereren E-Bike von durchschnittlich 25 Kilogramm.
  • Zu den wichtigsten Faktoren für den CO2-Fußabdruck gehören energieintensive Metalle, der Lufttransport von Komponenten, kohlenstoffintensive Energieversorgungsnetze für die Herstellung und das Aufladen der Fahrräder sowie die Verbrennung bestimmter Abfallarten, wie zum Beispiel Reifen, durch die Abfallverwertungsindustrie.
  • Der gesamte Kohlenstoff-Fußabdruck von Stellar beträgt 815 Kilogramm CO2-Äquivalente, berechnet von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Die Zahlen zwischen verschiedenen Unternehmen sind nicht vergleichbar, da unterschiedliche Methoden der Kohlenstoffbilanzierung angewandt werden. 
  • Es werden Ergebnisse aus allen 18 Wirkungskategorien zur Verfügung gestellt, wobei der Schwerpunkt auf der globalen Erwärmung, der Verknappung von Bodenschätzen und der Belastung der Weltmeere liegt.
  • Um andere Probleme, wie die Schädigung der Meere, anzugehen, ist die Kooperation mit der Industrie erforderlich, da die Probleme nicht in der direkten Kontrolle von Ampler liegen. Diese entstehen hauptsächlich in den vorgelagerten, externen Produktionsschritten oder in den nachgelagerten Schritten der Abfallentsorgung.
Der englische Bericht ist hier einsehbar.



Das könnte Sie auch interessieren