Zu hohe Lagerbestände
05.10.2023, 10:20 Uhr

Signa Sports geht auf Sparkurs

Der Online-Sporthändler Signa Sports United will sich aufgrund der schwierigen Marktsituation von unrentablen Tochterfirmen trennen. Zudem zieht sich das Unternehmen von der New Yorker Börse zurück. Anfang 2024 soll ein neuer CEO ernannt werden.
Signa ist auch im Fahrradhandel aktiv.
(Quelle: Shutterstock/T. Schneider)
Signa Sports United, zu dem unter anderem die Online-Shops WiggleCRC, Fahrrad.de, Bikester und Probikeshop gehören, schlägt neue Strategien ein, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Das in Berliner ansässige Unternehmen, das zum Imperium des österreichischen Investors René Benko gehört, gab am 2. Oktober 2023 im Halbjahresbericht bekannt, dass man unter dem Überangebot am Markt und zu hohen Lagerbeständen leide. Daher wolle man sich von „Geschäftseinheiten mit unterdurchschnittlicher Leistung“ trennen. Darüber hinaus sollen die Signa-Aktien innerhalb der kommenden Wochen von der New Yorker Börse genommen werden, da sich die Kosten und der Zeitaufwand des Managements nicht rechtfertigen, die für die Erfüllung der US-Regulierungsverpflichtungen des Unternehmens erforderlich seien. An die Börse hatte man es mit einer sogenannten „Spac“ geschafft - einer Special Purpose Acquisition Company. Dies ist quasi eine Mantelgesellschaft, mit der man zunächst Kapital über einen Börsengang einsammelt, um dieses in einem zweiten Schritt in die Übernahme eines Unternehmens zu investieren. Mit dem Erlös dieser Aktion hatte Signa Sports den britischen Fahrrad-Online-Händler Wiggle übernommen.

Sanierungs-Chef ernannt

Für die Sanierung von Signa Sports soll Torsten Waack von Wasen zuständig sein, der aktuell Geschäftsführer von Signa-Tochter Internetstores ist. Waack van Wasen verfüge über langjährige Restrukturierungserfahrung aus seinen früheren Positionen, unter anderem bei Alvarez & Marsal und Alteri Investors. Zudem soll er Anfang 2024 Stephan Zoll als CEO des Unternehmens ablösen.



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