Geringere Umsatzerwartung 23.05.2023, 11:44 Uhr

HDE senkt Prognose für Online-Handel

Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht aufgrund der hohen Inflation und der daraus resultierenden schlechten Konsumstimmung der Deutschen davon aus, dass die Umsätze im Online-Handel weniger hoch sein werden als erwartet.
Der Online-Handel wird laut HDE 2023 weniger Umsatz generieren als erwartet.
(Quelle: Shuttterstock/VAKS-Stock Agency)
Die Prognose des Handelsverbands Deutschland (HDE) für die Umsätze im Online-Handel im Jahr 2023 wurde angesichts der anhaltend hohen Inflation und der damit verbundenen schlechten Konsumstimmung nach unten korrigiert. Die neue Prognose beläuft sich auf 89,4 Milliarden Euro, was einem nominalen Wachstum von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zu Jahresbeginn hatte der HDE noch mit einem Wachstum von 8 Prozent gerechnet. Preisbereinigt wird der Online-Handel voraussichtlich um rund 2 Prozent zulegen.

„Die hohe Inflation hinterlässt weiter deutliche Spuren im Einzelhandel. Das gilt auch für den Online-Handel, der die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren bekommt“, erklärt der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Nach den Ausnahmejahren während der Corona-Pandemie treffe die aktuelle Krise mit den Folgen des russischen Krieges in der Ukraine alle Vertriebskanäle des Handels gleichermaßen. Nachdem die Online-Umsätze in den Pandemiejahren insgesamt um mehr als 25 Milliarden Euro wachsen konnten, hat der Online-Handel mit einem nominalen Minus von 2,5 Prozent bzw. 2,2 Milliarden Euro 2022 erstmals einen leichten Umsatzverlust erfahren. Im Vergleich zu den Online-Umsätzen von 2019 beträgt der Zuwachs allerdings immer noch 43 Prozent.

Zudem zeigt der HDE-Online-Monitor deutliche Verschiebungen in den verschiedenen Branchen. Der Handel mit Lebensmitteln im Internet verzeichnet ein deutliches Wachstum, während die Bereiche Wohnen, Garten und Heimwerken online schrumpfen. In den Branchen Mode und Accessoires sowie CE/Elektro bleibt der Online-Anteil hingegen hoch und liegt weiterhin über 40 Prozent des Gesamtumsatzes. Diese Branchen haben bereits vor der Pandemie einen hohen Anteil am Handel gehabt und konnten diesen auch während der Corona-Zeit halten.



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