Ab 2020 03.06.2019, 14:17 Uhr

Eurobike öffnet Nebenmessen für alle Branchenteilnehmer

Die Veranstalter der Eurobike richten ihr Flaggschiff neu aus: Alle Branchenteilnehmer erhalten Zugang zu jeder Veranstaltung, ohne dass sie an der Hauptmesse am Bodensee teilnehmen müssen.
Die Nebenmessen (hier Media Days) sind ab 2020 offen für alle Branchenteilnehmer.
(Quelle: Messe Friedrichshafen)
Die exklusive Bindung an ein Stand-Engagement in Friedrichshafen als Zugangsvoraussetzung zu anderen Eurobike-Veranstaltungen wie dem Demo Day oder den Media Days wird damit zukünftig aufgehoben. „Wir wollen Treiber der gesamten Branche sein. Dazu brechen wir auch mit Tabus im internationalen Messegeschäft“, kündigt Messe-Geschäftsführer Klaus Wellmann an. Die volle Umsetzung erfährt der Strukturwandel ab dem Jahr 2020.
Bislang waren industrieseitige Teilnahmen, beispielsweise bei den Eurobike Media Days, in der Demo Area auf der Messe oder aber am Eurobike Festival Day, im Normalfall zwingend an eine durchgehende Standpräsenz auf der Leitmesse am Bodensee gebunden. Nur für seltenste Ausnahmen bot die Eurobike auch Nicht-Ausstellern eine Bühne, etwa als sich Pexco 2017 erstmals der Öffentlichkeit vorstellte, aber keine ausreichende Standfläche mehr frei war. Künftig soll punktuelle Präsenz öfter vorkommen, erklärt der Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger: „Mit dem neuen Konzept können die Ausstellern flexibel und effizient bestimmte Schwerpunkte setzen. Wer sich auf die Medien konzentrieren will, der kann sich zum Beispiel auf eine der beiden Media Days Veranstaltungen konzentrieren.“ 
Auch die Konzeption der Eurobike selbst wird umgestaltet. „Bei jeder Veranstaltung bestätigt sich aufs Neue, dass die Branche eine zentrale Leitmesse benötigt. Denn jeder, der in der Fahrradbranche sein Business betreibt, kommt zum Austausch an den Bodensee - als Aussteller oder als Fachbesucher. In Zukunft können sich Marken ganz offiziell und auch ohne aufwendige Standgestaltung in Friedrichshafen engagieren. Dazu schaffen wir neue analoge und digitale Gestaltungsmöglichkeiten, die mit unterschiedlichen Preismodellen möglich sind“, sagt Projektleiter Dirk Heidrich und verweist darauf, dass ein Großteil der Messekosten bislang in den Posten Standbau fließt. „Hier können sich große Entlastungen ergeben. Statt als reine Messedienstleister für Aussteller definieren wir uns künftig als Verkäufer von Business Solutions für multiple Kundenpartner.“
Reisinger bestätigt: „Das ist nicht nur effizient, sondern darüber hinaus kann dieses Modell den Ausstellern sogar Geld sparen: Draußen im Testgelände auf der Demo Area nutzen die Aussteller ihre Festival-Zelte. Dort kann man ein breites Publikum besonders günstig erreichen, und sich sogar nur auf den Festival-Tag beschränken. Punktuell setzten wir dieses Konzept bereits dieses Jahr um. Einzelne Firmen nehmen nur an den Medienveranstaltungen teil, oder im Rahmen einer Demo-Präsenz auf der Messe.“
Zur Eurobike-Hauptmesse gehören die Nebenmessen Media Days und Urban Mobility Media Days. Der Festivaltag für Endverbraucher findet dieses Jahr nach kurzem Aussetzer wieder statt. Außerdem betreibt die Messe Friedrichshafen im Rahmen der Hauptmesse die Eurobike Academy, den Travel Talk und Holiday on Bike, den Wriders‘ Club und vergibt den Eurobike Award.
Zuletzt hatte neben Scott und Bergamont auch der sportlich ausgerichtete Fahrradhersteller BH Bikes (Spanien) auf eine Teilnahme an der diesjährigen Eurobike verzichtet.


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