Offener Brief an die Verkehrssenatorin 30.06.2023, 09:45 Uhr

Radinfrastruktur ausbauen für einen starken Wirtschaftsstandort Berlin

Fahrradwirtschaftsverbände und mehr als 40 Unternehmen der Berliner Fahrradwirtschaft fordern in einem Offenen Brief die Berliner Verkehrssenatorin Dr. Manja Schreiner (CDU) dazu auf, geplante Infrastrukturprojekte fürs Fahrrad umzusetzen.
Dr. Manja Schreiner
(Quelle: Dirk Hasskarl Fotografie)
Die Fahrradwirtschaft warnt vor einem Verlust der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Berlins, wenn sich der Ausbau der Radinfrastruktur und des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) verzögert. Zu den Unterzeichnern und Unterzeichnerinnen des Offenen Briefes an die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Dr. Manja Schreiner, gehören die Branchenverbände Zukunft Fahrrad, der Verbund Service und Fahrrad (VSF), der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV), der Radlogistik Verband Deutschland (RLVD) sowie unter anderem die Berliner Unternehmen BBF Bike, Onomotion, Cycle, Isicargo, Dance und Schindelhauer Bikes.
„Mit Sorge verfolgen die Unternehmen […] die momentan ausgesetzte Umsetzung der geplanten Radverkehrsprojekte“, so der Brief. Die deutsche Fahrradbranche sei internationaler Spitzenreiter bei der Entwicklung hochwertiger Produkte, wegweisender Technologien und innovativer Dienstleistungen. Berlin sei Heimat führender, international operierender Abo- und Sharing-Anbieter und innovativer Produzenten sowie Lastenradhändler für den Wirtschaftsverkehr.
„Die Fahrradwirtschaft in Berlin schafft ein funktionierendes Fahrradsystem mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen, sichert Arbeitsplätze und trägt zur Wertschöpfung in der Hauptstadt bei. Die Unternehmen sind auf eine gute Infrastruktur und eine lebendige Fahrradkultur vor Ort angewiesen. Gerade in Berlin, als Metropole mit internationaler Strahlkraft, muss der Relevanz dieses Wirtschaftszweigs verkehrs- und wirtschaftspolitisch Rechnung getragen werden“, so die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen weiter.

Berlin verliert Anschluss an Europa

Vergleichbare europäische Metropolen wie Paris, London, Brüssel, Amsterdam und Kopenhagen würden den Takt in Richtung flächeneffizienter und menschenzentrierter Verkehrssysteme vorgeben. „Berlin droht bei einer Verzögerung des Ausbaus von Fahrradinfrastruktur und ÖPNV-Angeboten den Anschluss zu verlieren. Dies wird sich perspektivisch negativ auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Attraktivität Berlins auswirken“, so die Verbände und Unternehmen in ihrem offenen Brief.



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