Nachhaltigkeit
17.06.2025, 11:14 Uhr
Unternehmen investieren nur moderat in Klimaschutzmaßnahmen
Trotz Energiewende bleibt der Anteil klimabezogener Investitionen in Unternehmen konstant niedrig. Laut Ifo bremst vor allem die wirtschaftspolitische Unsicherheit den Fortschritt.
Energieeffizienz und Emissionsreduktion stehen im Fokus unternehmerischer Klimamaßnahmen.
(Quelle: Shutterstock / Doidam 10)
Am 17. Juni 2025 veröffentlichte das Ifo Institut eine aktuelle Umfrage, wonach Unternehmen im Jahr 2025 durchschnittlich elf Prozent ihrer Gesamtinvestitionen in den Klimaschutz einplanen. Diese Quote bleibt im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.
Zielverfehlungen drohen in Verkehr und Gebäuden
Gerome Wolf, Forscher am Ifo Institut, betont: „Damit die Energie- und Industriewende gelingen kann, gilt es, das Tempo zu erhöhen und gezielt notwendiges Kapital zu mobilisieren.“ Die befragten Unternehmen nennen als Hauptgründe für ihre Klimaschutzmaßnahmen vor allem Energieeffizienz, die Reduzierung von CO₂-Emissionen sowie den Ausbau erneuerbarer Energien.
Trotz positiver Gesamttendenz auf dem Weg zu den Emissionszielen des Bundes-Klimaschutzgesetzes für 2030 und 2045 warnt Wolf vor Zielverfehlungen im Verkehrs- und Gebäudesektor. Zudem hemmen wirtschaftspolitische Unsicherheit, etwa bei Subventionen, Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie CO₂-Bepreisungsmechanismen, die Investitionsbereitschaft vieler Betriebe.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, brauche es laut Wolf verlässliche Förderinstrumente, klare politische Rahmenbedingungen und eine bessere internationale Abstimmung, um Investitionen in klimarelevante Maßnahmen zu erleichtern.