Handel unter Druck
01.09.2025, 13:02 Uhr
Ifo: Geschäftsklima im Einzelhandel sinkt den dritten Monat in Folge
Das Ifo-Geschäftsklima im Einzelhandel ist im August auf minus 24,0 Punkte gefallen – der dritte Rückgang in Folge. Während Möbel- und Bekleidungshandel schwächeln, zeigt sich der Lebensmitteleinzelhandel stabiler.
Das Geschäftsklima im deutschen Einzelhandel hat sich im August erneut eingetrübt. Der Ifo-Index sank leicht auf minus 24,0 Punkte, nach minus 22,9 Punkten im Juli. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort, der bereits seit Mai anhält.
„Die konjunkturelle Erholung kommt noch nicht in Fahrt. Auch im Einzelhandel lässt ein Stimmungsumschwung weiter auf sich warten“, erklärte Ifo-Experte Patrick Höppner. Während die aktuelle Geschäftslage zurückhaltend eingeschätzt wird, haben sich die Erwartungen für die kommenden Monate zwar leicht verbessert, bleiben aber insgesamt gedämpft.
Unterschiedliche Entwicklungen zeigen sich in den Branchen: Möbelhäuser und der Bekleidungseinzelhandel verzeichneten eine Verschlechterung der Stimmung, während der Lebensmitteleinzelhandel leichte Verbesserungen meldete. Insgesamt bleiben die Erwartungen für das verbleibende Jahr verhalten. „Obwohl sich die Konsumausgaben der Verbraucherinnen und Verbraucher im laufenden Jahr voraussichtlich besser entwickeln werden als die Wirtschaftsleistung insgesamt, erwarten viele Einzelhändler in der nächsten Zeit keine spürbaren Geschäftsimpulse“, so Höppner.
Der Preisdruck im Einzelhandel hat zuletzt nachgelassen. Händlerinnen und Händler erhöhten ihre Preise im Juli seltener als im Vormonat, und auch für die kommenden Monate wird mit weniger Preissteigerungen gerechnet. Eine Ausnahme bilden Lebensmittelhandel und Möbelhäuser, die stärker mit weiteren Preiserhöhungen planen als andere Segmente.
Für den Fahrradfachhandel bedeutet diese Entwicklung, dass trotz eines stabilen Bedarfs im Mobilitäts- und Freizeitbereich ein insgesamt verhaltenes Konsumklima die Kaufentscheidungen dämpfen könnte.