Ifo-Barometer
26.09.2025, 11:59 Uhr
Stellenabbau schreitet voran
Das Ifo Beschäftigungsbarometer fällt im September auf 92,5 Punkte und erreicht damit den niedrigsten Stand seit Juni 2020. Besonders Handel, Fahrzeug- und Maschinenbau planen mit weniger Personal.
Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Präsident des Ifo Instituts, Vorstand, Forschungsgruppe Steuer- und Finanzpolitik. Das ifo-Beschäftigungsbarometer fällt im September auf den niedrigsten Stand seit 2020.
(Quelle: Ifo)
Die Unternehmen in Deutschland setzen zunehmend auf eine schlankere Personaldecke. Nach Angaben des Ifo Instituts sank das Beschäftigungsbarometer im September auf 92,5 Punkte, nach 93,8 Punkten im August. Damit liegt der Index so niedrig wie zuletzt während der Pandemie im Juni 2020.
„Die Stimmung am Arbeitsmarkt bleibt verhalten“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Grund sei das Ausbleiben des wirtschaftlichen Aufschwungs. Viele Firmen verzichteten darauf, offene Stellen nachzubesetzen. Von großen Entlassungswellen könne aktuell jedoch nicht die Rede sein.
Unterschiede nach Branchen
In der Industrie fiel das Barometer leicht, besonders im Fahrzeugbau und im Maschinenbau. Auch im Dienstleistungssektor ging der Wert spürbar zurück. Einzelne Unternehmen im Transport- und Logistikbereich haben bereits Stellenstreichungen angekündigt.
Das Baugewerbe meldet aktuell eine weitgehend stabile Beschäftigungslage. Im Handel hingegen reduziert eine wachsende Zahl an Unternehmen ihr Personal deutlich.
Für die Fahrradindustrie und den Handel sind die Signale zweischneidig: Während im Bau und in Teilen der Industrie Stabilität herrscht, verschärft der Handel seine Kostendisziplin durch Personalabbau. Hersteller und Händlerinnen und Händler müssen sich damit auf ein anhaltend schwieriges Umfeld bei der Personalplanung einstellen.