Konjunkturflaute 08.08.2023, 08:49 Uhr

Welthandel trübt sich weiter ein

Der Welthandel trübt sich weiter ein, der Warenverkehr auf den Meeren geht zurück. Das zeigt sich auch im aktuellen „Kiel Trade Indicator“ des Kieler Instituts für Weltwirtschaft.
Die USA sind mit einem Anteil von fast zehn Prozent das wichtigste einzelne Abnehmerland für deutsche Exporte.
(Quelle: Shutterstock / Aerial-motion)
Demnach weist das jüngste Daten-Update für den Welthandel im Juli im Vergleich zum Vormonat ein deutliches Minus von 1,6 Prozent aus. Für Deutschland liegen die Werte sowohl für Exporte (minus 0,4 Prozent) als auch Importe (minus 1,2 Prozent) im roten Bereich. Gleiches gilt in noch etwas stärkerem Maße für die EU-Exporte (minus 1, 6 Prozent) und -Importe (minus 1,5 Prozent).
Den im Vergleich kräftigsten Rückgang verzeichnen die USA bei den Exporten (minus 3,7 Prozent), auch die Importe (minus 0,8) sind negativ. Bei Chinas Handel ist nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Monate ein Rücksetzer zu beobachten, Exporte (minus 1,6 Prozent) und Importe (minus 0,7 Prozent) liegen im roten Bereich.

USA wichtigster Deutschland-Kunde

Der Anteil Chinas an deutschen Exporten ist im ersten Halbjahr von sieben Prozent im Vorjahr auf 6,2 Prozent in diesem Jahr gefallen. Die Vereinigten Staaten sind mit einem Anteil von fast zehn Prozent das wichtigste einzelne Abnehmerland für deutsche Exporte.
Die Menge an verschifften Standardcontainern sank auf rund 13,7 Millionen und damit um ein Prozent unter ihr Zwischenhoch im Mai und nunmehr vier Prozent unter ihr Allzeithoch im Frühjahr 2022. Die Staus gehen leicht zurück, und die Menge an verschifften Waren im Roten Meer, der wichtigsten Seehandelsroute zwischen Europa und Asien, sinkt um rund 50.000 Standardcontainer und liegt damit rund 13 Prozent unter dem eigentlich zu erwartenden Wert.


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