Digitale Kaufimpulse
20.06.2025, 12:54 Uhr
Gutscheine wirken – Social Commerce bleibt Nebensache
Die neue Coupons.de-Studie zeigt: Kundinnen und Kunden erwarten heute im Online-Handel einfache Rabattanwendung, mobile Optimierung und transparente Preise. Der Fahrradsektor kann hiervon profitieren.
Rabatte und Gutscheine beeinflussen die Kaufentscheidung im digitalen Handel stärker als Social Commerce, Influencer-Marketing oder Kundenbindungsprogramme. Das zeigt die Coupons.de-Trendumfrage 2025, durchgeführt mit dem Marktforschungsinstitut Yougov unter über 2.000 Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland. Für die Fahrradbranche heißt das: Wer im Online-Vertrieb wachsen will, kommt an einer klaren Gutscheinstrategie nicht vorbei.
Jeder Zweite kauft eher mit Rabatt
40 Prozent der Befragten geben an, dass ein Gutschein sie eher zu einem Online-Kauf bewegt. Bei der Generation Z liegt der Wert mit 54 Prozent sogar noch deutlich höher. Die Mehrheit wünscht sich dabei eine einfache Handhabung: 55 Prozent erwarten, dass Rabattcodes automatisch im Warenkorb eingelöst werden – ohne manuelle Eingabe oder zusätzliche Hürden. 59 Prozent möchten Gutscheine direkt auf der Shop-Website oder im Newsletter finden, ohne auf externe Plattformen angewiesen zu sein.
Bei Familien und Haushalten mit Kindern liegt die Kaufmotivation durch Gutscheine mit 46 Prozent über dem Durchschnitt. In Haushalten mit mehr als vier Personen steigt dieser Wert auf 47 Prozent.
Mobile Performance wird zum Kaufkriterium
Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer stellen spezifische Anforderungen an das Einkaufserlebnis: 44 Prozent der 18- bis 44-Jährigen wünschen sich ein besseres mobiles Einkaufserlebnis. Gerade bei jüngeren und einkommensstarken Zielgruppen kann eine nicht mobil-optimierte Seite zum Abbruch führen – trotz Interesse und Rabattangebot. Wichtig sind kurze Ladezeiten, intuitive Navigation und die unkomplizierte Einlösung von Gutscheinen auf mobilen Endgeräten.
Diese Erwartungen gelten nicht nur für Shops großer Plattformen, sondern zunehmend auch für Marken- und Hersteller-Shops, die direkt an Endkunden verkaufen. Mobile Usability ist damit kein Zusatznutzen mehr, sondern ein Muss.
Transparenz und Nachhaltigkeit als Entscheidungsfaktoren
Neben Preisvorteilen spielt die Klarheit über Zusatzkosten eine zentrale Rolle: 47 Prozent der Befragten fordern mehr Preistransparenz, insbesondere bei Versand und Rückgabe. Händler, die mit versteckten Kosten arbeiten, riskieren Kaufabbrüche. 49 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten geben an, dass sie Käufe gezielt abbrechen, wenn Versandkosten erst spät im Check-out erscheinen.
Auch Nachhaltigkeit beeinflusst zunehmend die Kaufentscheidung: 36 Prozent der Befragten wünschen sich Filtermöglichkeiten für nachhaltige Produkte. In Haushalten mit einem Nettoeinkommen von über 3.000 Euro monatlich steigt dieser Wunsch auf 43 Prozent. Hersteller und Händler mit einem klar kommunizierten Nachhaltigkeitsprofil können sich hier deutlich vom Wettbewerb abheben.