Ergebnis einer Studie 26.10.2018, 10:35 Uhr

Kein Anstieg von Unfallzahlen mit E-MTBs

Bei den alpinen Sicherheitsgesprächen in München wurde eine Studie zu Unfällen mit Elektro-Mountainbikes vorgestellt. Das Ergebnis: Die Unfallzahlen sind gering.
E-Mountainbiker sind sicherheitsbewusst, so das Studienergebnis.
Mountainbikes mit und ohne Motor waren ein Schwerpunktthema der alpinen Sicherheitsgespräche. Veranstalter war das Bayerische Kuratorium für Alpine Sicherheit e. V. (Garmisch-Partenkirchen). Der MTB-Tourismusberater Norman Bielig aus Deggendorf stellte dort eine Studie vor. Sein Ergebnis: Entgegen zahlreicher Meldungen gibt es bislang keinen signifikanten Anstieg von Unfällen mit E-MTBs im Gelände. Einen deutlichen Anstieg gäbe es zwar im Straßenverkehr, dies liege aber auch am vermehrten Aufkommen und der für Fahrräder schlechten Verkehrsinfrastruktur. Allgemein steigen die Unfallzahlen mit E-MTBs langsamer an als deren Verkaufszahlen.
Auch die MTB-Unfallzahlen in Deutschland seien bei den Bergwachten auf einem konstant niedrigen Niveau. Zwar gehe man von einer ca. 80 %-igen Dunkelziffer aus, die erst im Tal in ärztliche Behandlung gehen würden, doch auch dann seien die Unfälle noch in einem sehr geringen Bereich und diese Nutzer kein Problem der alpinen Sicherheit.
In Österreich wiesen die Statistiken höhere Unfallzahlen aus, was aber vor allem damit zusammenhänge, dass Rennveranstaltungen wie die Salzkammergut Trophy in die Statistik mit einflössen. Doch selbst hier liege die Anzahl der E-MTB-Unfälle auf einem Niveau unter dem Marktanteil. Doch die Studie nennt auch ausdrücklich traurige Teile der Statistik: 50 Tote, alles Männer, erfasste die österreichische Unfallstatistik in den letzten zehn Jahren. Ursache seien zu etwa gleichen Anteilen Herz-Kreislaufversagen, Sturz und Kollision. Die Nutzer seien relativ alt und unsportlich und darum möglicherweise anfälliger bei Unfällen gewesen.
Der MTB-Tourismusberater Bielig ist Mitglied im Bundeslehrteam des DAV, Mitglied des Vorstandes des Mountainbike Tourismusforum Deutschland und betreibt die Agentur Desire Lines. Die vollständige Studie steht hier.



Das könnte Sie auch interessieren