Statistisches Bundesamt 30.08.2022, 12:19 Uhr

Hohe Inflation lässt Reallöhne um 4,4 Prozent sinken

Die anhaltend hohe Inflation in Deutschland hat im zweiten Jahresquartal erneut zu einem Reallohnrückgang geführt. Der Anstieg der Löhne um 2,9 Prozent zum Vorjahresquartal kann die Inflation nicht ausgleichen.
Die Inflation lässt die Preise (schwarz) steigen und die Reallöhne (rot) sinken, trotz steigender Nominallöhne (blau).
(Quelle: Statistisches Bundesamt)
Zwar war der Nominallohnindex im 2. Quartal 2022 nach vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung um 2,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal, allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 7,6 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ergibt dies einen realen (preisbereinigten) Verdienstrückgang von 4,4 Prozent, nachdem die Reallöhne im 1. Quartal 2022 um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken waren. Die Inflation zehrte somit den Nominallohnanstieg auch im 2. Quartal 2022 mehr als auf. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen ab, während der Reallohnindex über die preisbereinigte Verdienstentwicklung Auskunft gibt. Ähnlich äußerte sich kürzlich die Gesellschaft für Konsumforschung.


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