Verkehr und Klima 09.11.2023, 12:50 Uhr

EU plant Datenmarktplatz für nachhaltige Mobilität

Die in München ansässige Initiative der Europäischen Union EIT Urban Mobility treibt den Wandel zu einer nachhaltigeren Mobilität voran und organisiert einen Kongress.
Datentransfer (Symbolbild)
(Quelle: SHuttertsock / Nico Einino)
Der Tomorrow Mobility World Congress (TMWC) ist ein Treffpunkt für Experten und Expertinnen zur Neugestaltung der urbanen Mobilität. Er findet im Rahmen der Smart City Expo vom 7. bis 9. November in Barcelona statt. Er dient dem Wissensaustausch und der Entwicklung innovativer Lösungen für eine intelligentere, sauberere und besser vernetzte städtische Mobilitätslandschaft. Im Zuge des Kongresses veröffentlicht EIT Urban Mobility eine neue Studie über das Potential von Mobility Data Spaces.
„Wir stehen an einem entscheidenden Punkt, an dem die Dringlichkeit des Klimaschutzes einen radikalen Wandel in der Art und Weise erfordert, wie wir die urbane Mobilität angehen“, betont Maria Tsavachidis, CEO von EIT Urban Mobility und Präsidentin des TMWC-Beirats. „Da der Verkehrssektor wesentlich zur Klimakrise beiträgt, setzt sich EIT Urban Mobility für ein neues und integriertes Konzept für die innerstädtische Mobilität ein und setzt auf Multimodalität. Dieser strategische Ansatz nutzt die einzigartigen Stärken der verschiedenen Verkehrsträger und ermöglicht einen nahtlosen und nachhaltigen Übergang zu umweltschonenden städtischen Verkehrssystemen.“

Das Potenzial von Mobility Data Spaces

Mit mehr als 560 Pkw und 81 Nutzfahrzeugen pro 1.000 Einwohner (Stand 2022) stehen europäischen Städte vor einer großen Herausforderung im Personenverkehr. Dieser steigende Trend unterstreicht die Notwendigkeit einer nachhaltigeren, barrierefreien und integrativen Verkehrslösung und die Bedeutung von Instrumenten wie Mobility Data Spaces, die zu einer umfassenden multimodalen Planung beitragen können. Im Rahmen des Tomorrow Mobility World Congress veröffentlicht EIT Urban Mobility daher seine jüngste Studie „Unlocking the Future of Mobility with European Data Spaces“.
In Europa gibt es 400 Initiativen zur gemeinsamen Nutzung von Mobilitätsdaten, die jedoch nicht zentral miteinander vernetzt sind. Um ihr volles Potenzial zu entfalten und nahtlose Multimodalität zu ermöglichen, müssen sie zu Mobility Data Spaces zusammengeführt werden – einem Datenmarktplatz, auf dem gleichberechtigte Partner aus dem Mobilitätssektor Daten austauschen können. Durch Mobility Data Spaces, wie der durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Mobility Data Space (MDS), ließen sich demnach Mobilitätsstrategien durch verbesserten Zugang zu hochwertigen Daten optimieren. Die Studie „Unlocking the Future of Mobility with European Data Spaces” ist ab sofort hier verfügbar.



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