TK-Studie zu Produktivität und Krankheitskosten
12.06.2025, 13:00 Uhr
Unternehmen lehnen Kürzung der Lohnfortzahlung klar ab
Trotz wachsender wirtschaftlicher Herausforderungen lehnt die Mehrheit deutscher Unternehmen eine Kürzung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ab – das zeigt eine aktuelle TK-Studie.
Fachkräftemangel, Inflation, geopolitische Unsicherheiten: Deutschlands Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die Unternehmen sind gefragt, Lösungen zu entwickeln, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. In den letzten Monaten wurde in diesem Kontext zum Beispiel viel darüber diskutiert, ob es sinnvoll sei, die Lohnfortzahlung der Beschäftigten im Krankheitsfall zu reduzieren, um Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern.
Einer aktuelle Studie der Techniker Krankenkrasse (TK) zeigt jedoch, dass auf Arbeitgeberseite gar kein Interesse an einer solchen Idee besteht. Rund 65 Prozent der befragten Geschäftsführenden, Personal- und Gesundheitsverantwortlichen sagen, dass die Reduktion der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall eher nicht beziehungsweise gar nicht hilfreich für die Steigerung der Produktivität sei. Nur rund 23 Prozent bezeichnen diese Maßnahme als eher beziehungsweise sehr hilfreich. Zehn Prozent stehen der Idee neutral gegenüber.
Für die vierte Befragung nach 2017, 2020 und 2022 mit dem Titel „#whatsnext – Gesund arbeiten in herausfordernden Zeiten“ hat die TK gemeinsam mit der IFBG GmbH und der Haufe Group im Januar und Februar 2025 in einer Online-Befragung 1.529 Geschäftsführende, Personalerinnen und Personaler sowie Verantwortliche für betriebliches Gesundheitsmanagement befragt.