Bündnis moderne Mobilität 18.11.2020, 16:53 Uhr

ADFC: Jetzt nicht von der Autolobby ausbremsen lassen

Am 18.11 trafen sich das Bundesverkehrsministerium, die Landesverkehrsministerien und kommunale Spitzenverbände als „Bündnis moderne Mobilität“. Der ADFC lobt und tadelt.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer fährt Fahrrad.
(Quelle: ADFC / Deckbar)
Der Zusammenschluss der Politiker hat sich vor einem Jahr zum Ziel gesetzt, schnelle Verbesserungen beim Ausbau von Fuß- und Radverkehr sowie dem ÖPNV zu erreichen. Der ADFC kritisiert die Langsamkeit der Fortschritte – sieht aber auch Aufbruchsstimmung am Horizont.
ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Wir stehen gerade an einem spannenden Punkt in der Debatte um mehr und besseren Radverkehr. Es gibt eine immer größer werdende Gruppe der Willigen – dazu gehört das Bündnis moderne Mobilität. Und wir sehen eine Gruppe der Unwilligen, die mit Klauen und Zähnen die alten Privilegien des Autoverkehrs verteidigt. Dazu gehören der Verband der Automobilindustrie VDA, der Automobilclub ADAC und in den Stadträten oft eine unheilige Radverkehrs-Verhinderungsallianz von FDP und AFD. Nicht selten stehen aber auch CDU, CSU und SPD auf der Bremse. Und auch die Grünen treten nicht genug in die Pedale. Wir appellieren deshalb noch einmal mit Nachdruck an das Bundesverkehrsministerium, die Verkehrsministerien der Länder sowie an Städtetag, Gemeindebund und Landkreistag, jetzt Kurs zu halten. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Stadträte und Verwaltungen dürfen nicht beim kleinsten Widerstand gegen die Umwandlung von Straßenraum sofort einknicken – sondern müssen jetzt die neuen Bundesmittel für den Radwegebau mutig auf die Straße bringen. Und der Bund muss den Kommunen mehr Handlungsspielraum für die schnelle Einrichtung guter Radwege auf umgestalteten Kfz-Flächen geben. Es geht um die Zukunftsfähigkeit unserer Städte.“



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