Unfallstatistik 2021 24.02.2022, 13:00 Uhr

ADFC-Chefin Schneider: Unfallzahlen nur wegen Corona rückläufig

Morgen gibt das Statistische Bundesamt die Unfallbilanz für das Jahr 2021 bekannt. Der ADFC mahnt, niemand solle sich von den rückläufigen Zahlen blenden lassen.
Ann-Kathrin Schneider
(Quelle: ADFC)
Beim Radverkehr sind die Unfallzahlen voraussichtlich um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, sowohl bei den verunglückten als auch den getöteten Radfahrerinnen und Radfahrern. Der Fahrradclub ADFC sieht dennoch keinen Grund zur Entwarnung.
Die ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider weist darauf hin, dass der Rückgang bei den Unfallzahlen im vergangenen Jahr hauptsächlich der Pandemie geschuldet war. „Bei der Verkehrssicherheit für Radfahrende hat sich 2021 nichts Gravierendes verbessert. Schlechte, nicht durchgängige Radwege, gefährliche Kreuzungen ohne getrennte Ampelschaltungen, Einmündungen ohne Sichtachsen und der oft zu schnelle Autoverkehr bilden nach wie vor erhebliche Gefahren für Radfahrerinnen und Radfahrer – insbesondere für Ältere. Wir brauchen mehr Druck beim Ausbau der Radwegenetze, Tempo 30 als Standard innerorts und eine große Reform des Straßenverkehrsgesetzes im Sinne der ‚Vision Zero‘, um nachhaltige Sicherheit für den Radverkehr zu schaffen“, so Schneider.

Unfälle gehen zurück, der Radverkehr aber auch

Stichpunkt-Studien legen nahe, dass der Radverkehr 2021 gegenüber dem Vorjahr rückläufig und die Mobilität insgesamt niedriger als normal war. Der ADFC führt das auf ein pandemiebedingt verändertes Mobilitätsverhalten und vermehrtes Arbeiten im Homeoffice zurück. Die Bundesregierung hat sich aber mit dem Nationalen Radverkehrsplan vorgenommen, die gefahrenen Radkilometer bis 2030 zu verdoppeln.



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