Nach einjährigem Test in Köln 06.05.2021, 12:07 Uhr

Rewe baut Lieferservice mit dem Lastenrad aus

In Köln war die Testphase zu Lieferungen per Lastenrad erfolgreich, denn jetzt bringt die Supermarktkette Rewe diesen Dienst auch nach Berlin und Hamburg. Die Fahrräder werden für die sogenannte „letzte Meile“ eingesetzt.
(Quelle: Rewe)
Seit einem Jahr testet Rewe in Köln bereits die Auslieferung per Lastenrad, zusätzlich zu den bekannten Kleintransportern. Nach rund 40.000 Kilometern im ersten Praxistest stellte Rewe nun fest, dass sich die Lastenräder insbesondere für die Belieferung von Ballungsräumen eignen. Daher wird das Projekt ab sofort auch in Berlin und Hamburg ausgerollt. „Wir sind in den ersten Wochen selbst geradelt, haben die Lieferungen am zentralen Food Fulfillment Center (FFC) eingeladen und an die Kunden im Kölner Süden geliefert. Dadurch haben wir viele Erkenntnisse sammeln und im Test nachsteuern können“, erzählt Viktor Geist, Senior Projektmanager Logistikentwicklung Lieferservice bei Rewe.
Mittlerweile hat Velo Carrier, ein Dienstleister für Fahrradlogistik, die letzten Radmeter der Lieferung übernommen: „Gemeinsam sind wir in der Lage, von zwei Fahrrad-Hubs in Köln, einem Hub in Hamburg sowie direkt von einem unserer FFCs in Berlin aus Kunden per Lastenrad zu beliefern”, freut sich Geist. Das Netzwerk der Fahrrad-Hubs umfasst damit vier Verteilzentren, in denen rund 60 Fahrer von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr in die Pedale treten. An Bord haben sie reguläre Bestellungen des Rewe-Lieferservice mit Produkten aus allen Sortimentsbereichen – von Obst und Gemüse über Fleisch- und Wurstwaren bis Tiefkühlprodukten und Getränke.
Geist sieht das Lastenrad als vielversprechende Lösung, auch im Vergleich zu den herkömmlichen Kleintransportern: „Unsere Annahme ist, dass Lastenräder einen positiven Effekt auf den innerstädtischen Verkehr haben können. Das können wirtschaftliche und ökologische Vorteile, aber auch Vorteile für den urbanen Verkehrsraum sein. Genau das soll das Projekt aufzeigen. Der Verkehr in den Städten wird zunehmend komplexer, das sehen wir bundesweit. Man muss sich also heute damit beschäftigen und in der Praxis mögliche Optionen prüfen. Die theoretische Beschäftigung reicht nicht aus, denn jede Stadt und jeder Standort hat andere Voraussetzungen oder Anforderungen.“



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