Tschechischer Fahrradhersteller 04.12.2020, 12:20 Uhr

Bike Fun International meldet Rekordergebnisse

Der tschechische Fahrradhersteller Bike Fun International (Kopřivnice) erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Rekordumsatz und steigenden Gewinn.
Umsatz mit unmotorisierten Fahrrädern (blau) und Elektrorädern (gelb) in Millionen Euro bei BFI von 2018, 2019 und 2020.
(Quelle: BFI)
Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2020 erreichte 87,8 Millionen Euro, eine Steigerung von vier Prozent. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erreichte 6,7 Millionen Euro, was einem Wachstum von 16 Prozent gegenüber 5,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019 entspricht. Die Eigenmarken BFI, Superior, Rock Machine und Frappé verzeichneten gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 35 Prozent. Das Unternehmen verkaufte insgesamt 172.639 Fahrräder und E-Bikes, das Segment der Elektrofahrräder wuchs dabei um mehr als 39 Prozent. Trotz der Produktionsunterbrechung im April verzeichnet das fast fünfhundert Mitarbeiter große Unternehmen damit das beste Jahr in seiner Geschichte.
Umsatz und Gewinn sind für den Fahrradhersteller in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. „Dies ist hauptsächlich auf den steigenden Durchschnittspreis des verkauften Fahrrads zurückzuführen. Es gelingt uns zunehmend, teurere E-Bikes zu verkaufen. Jedes Jahr rollen immer mehr E-Bikes vom Band, nächstes Jahr erwarten wir damit sogar zum ersten Mal mehr Umsatz als mit klassischen Fahrrädern. Bei den produzierten Teilen werden jedoch immer noch zwei Drittel des Kuchens Fahrrädern ohne Motor gehören“, sagt der Geschäftsführer der Finanzen (CFO) Petr Sazovský.
Seinen höchsten Monatsumsatz aller Zeiten erreichte BFI im Juni. Die Tschechen verreisten im Sommer hauptsächlich innerhalb der Tschechischen Republik, darum kauften viele Fahrräder. Der Juni-Umsatz stieg damit auf 15,6 Millionen Euro und lag damit 35 Prozent über dem bisherigen Monatsrekord .
Das E-Bike-Segment wuchs um mehr als 39 Prozent
Der Verkauf von Elektrofahrrädern wuchs besonders stark auf über 49.000 Stück, etwa 14.000 mehr als im Vorjahr. Die Produktion war ebenfalls rekordverdächtig. „Wir nähern uns dem Limit von 50.000 Stück. Die Pandemie hat uns daran gehindert, es zu überschreiten, weil wir unsere Produktion für vier Wochen einstellen mussten. Heute wissen wir bereits, dass die beste Lösung darin besteht, so viel wie möglich weiter zu produzieren, und zwar im Frühjahr“, sagte Mark de Kwant, CEO des Unternehmens.
Die Verkäufe klassischer Fahrräder gehen dagegen von Jahr zu Jahr zurück, weil diese zunehmend vom Elektrorad ersetzt werden. Im Geschäftsjahr 2021 würde das Unternehmen 200.000 produzierte Fahrräder und E-Bikes ins Visier nehmen.
Der größte Teil der Produktion wird exportiert. In den letzten Jahren stieg der Umsatz in den skandinavischen Ländern, im Vereinigten Königreich und in Portugal. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2021 bessere Umsätze in der Tschechischen Republik, den Benelux-Ländern oder der Schweiz. BFI produziert auch für OEM-Kunden wie Cortina oder Conway (Hartje).



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