Nach Überprüfung 05.04.2024, 11:45 Uhr

Babboe weitet Rückruf in Deutschland aus und gibt Entwarnung

Der niederländische Cargobike-Hersteller Babboe erweitert für Deutschland den Rückruf um zwei weitere Lastenradmodelle. Alle anderen Produkte können hingegen wieder genutzt werden, wobei es aber eine Inspektionsempfehlung gibt.
In Deutschland werden nun auch Babboe-Räder des Modells „City Mountain“ zurückgerufen, wenn ihr Produktionsdatum vor 2020 lag.
(Quelle: Babboe)
In Abstimmung mit der Regierung Mittelfranken hat Babboe die Überprüfung seiner Lastenradmodelle abgeschlossen. Die Behörde war aufgrund des Deutschland-Sitzes der Accell Group in Sennfeld, zu der Babboe gehört, für die Untersuchung zuständig. Daraus resultierend werden nach dem Rückruf der Modelle „City (E)“ und „Mini (E)“ auch das Modell „City Mountain“ (Produktion vor 2020) sowie die Versionen des Modells „Pro Trike/Transporter“ zurückgerufen. Für alle anderen Modelle erteilt Babboe wieder die Freigabe zur Nutzung. Das Unternehmen empfiehlt seinen Kundinnen und Kunden eine Inspektion im Fachhandel vornehmen zu lassen. Ab Ende April soll dies kostenfrei möglich sein.
Laut den Niederländern werden damit ungefähr 15 Prozent aller Babboe-Räder in Deutschland ausgetauscht. Anfang der Woche hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass insgesamt 22.000 Lastenräder in ganz Europa vom Rückruf betroffen seien.
Gerard Feenema, Direktor von Babboe, erklärt dazu: „Jetzt, da die Untersuchung der Sicherheit unserer Lastenräder abgeschlossen ist, können die meisten unserer Kundinnen und Kunden wieder auf die Straße zurückkehren. Wir raten aber allen dringend, ihre Lastenräder überprüfen zu lassen. Sicherheit geht vor. Das wird ab Ende April möglich sein. Diese Inspektion wird in mehreren Phasen durchgeführt. Wir beginnen mit den ,Mountain'-Modellen. Alle anderen Modelle werden in den folgenden Wochen danach überprüft. Für die Besitzer eines der vom Rückruf betroffenen Lastenradmodelle, das ersetzt werden muss, haben wir jetzt eine geeignete Lösung gefunden, über die wir alle informieren werden. Leider wird die Umsetzung dieses Rückrufs viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir verstehen, dass dies für unsere Kundinnen und Kunden unangenehm ist, aber unsere Priorität ist es, alle wieder sicher auf die Straße zu bringen.“
Babboe hat zusammen mit seiner Muttergesellschaft Accell Group eine interne Untersuchung der Fakten und Entwicklungen eingeleitet, die zu der aktuellen Situation geführt haben. Alles ist darauf ausgerichtet, Situationen wie diese in Zukunft zu verhindern. Qualitätskontrolle und Sicherheit für die Kundschaft stehen dabei an erster Stelle. Die zurückgenommenen Lastenräder werden von einer spezialisierten Stelle abgeholt und auf nachhaltige Weise demontiert.

Die wichtigsten Aspekte der Regelung für Babboe-Besitzer

Alle Besitzerinnen und Besitzer eines Babboe-Lastenrads, das fünf Jahre alt ist oder jünger und unter die Rückrufaktion fällt, erhalten ein neues Lastenrad. Da die Betroffenen ihr Lastenrad so lange nicht nutzen konnten, wird ihnen ein höherwertiges Lastenrad angeboten. Falls gewünscht, können sie stattdessen auch ein E-Bike wählen.
Für alle Besitzerinnen und Besitzer eines Babboe-Lastenrads, das unter die Rückrufaktion fällt und älter als fünf Jahre ist, wird der aktuelle Wert berücksichtigt und zu Grunde gelegt. Dieser Tageswert kann beim Kauf eines neuen Lastenrads geltend gemacht werden. Ziel ist, dass auf jeden Fall jeder von dem Rückruf betroffenen Person immer auch ein neues normales Fahrrad angeboten wird.
Darüber hinaus erhalten alle Besitzerinnen und Besitzer eines Babboe-Lastenrads einen Gutschein für einen Wartungscheck und/oder Zubehör. Dies gilt auch für Personen, deren Räder nicht von der Rückrufaktion betroffen sind.
Für die weitere Abwicklung und Details steht ab sofort eine eigens eingerichtete Website https://www.kontrollieredeinlastenrad.de/ zur Verfügung. Hier sind auch Informationen über das Sortiment der verfügbaren Lastenfahrräder sowie über Alternativen und Entschädigungen verfügbar.



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