Erstes Quartal 2019 23.04.2019, 11:51 Uhr

bevh: Online-Handel wächst um 11,2 Prozent

Der Online-Handel in Deutschland verzeichnet im ersten Quartal 2019 ein Umsatzwachstum von 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt kauften die Deutschen im Netz zwischen Januar und März Waren für 16,24 Milliarden Euro ein.
(Quelle: shutterstock.com/Andrey Popov)
Der deutsche E-Commerce konnte im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzwachstum um 11,2 Prozent verzeichnen. Damit lag das Wachstum über den Vorjahreswerten von 10,6 Prozent. Insgesamt kauften die Deutschen im Netz zwischen Januar und März 2019 Waren für 16,24 Milliarden Euro ein (1. Quartal 2018: 14,60 Milliarden Euro). Das zeigt eine Auswertung des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (bevh).
Besonders überraschend ist dabei das enorme Wachstum im Bereich der Online-Lebensmittel. Diese Kategorie wuchs um 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 282 Millionen Euro (1. Quartal 2018: 234 Millionen Euro) – dicht gefolgt von Haushaltswaren- und -geräten. Diese Warengruppe erwirtschaftete einen Umsatz von 1,06 Milliarden Euro (1. Quartal 2018: 896 Millionen Euro) und stieg somit um 18,3 Prozent.
Die Kategorie „Einrichtung“ legte auf insgesamt 2,54 Milliarden Euro (1. Quartal 2018: 2,22 Milliarden Euro) zu. Dies ist das zweite Jahr in Folge ein wiederholtes Wachstum von 14,5 Prozent.
Kleider wurden im Internet für 3,13 Milliarden Euro geshoppt (1. Quartal 2018: 2,74 Milliarden Euro). Das Wachstum lag somit bei 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bereich Schuhe erwirtschaftete einen Online-Umsatz von rund 1,05 Milliarden Euro (1. Quartal 2018: 970 Millionen Euro). Hier lag das Wachstum bei 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Interaktiver Handel

Im gesamten Interaktiven Handel (Online- und klassischer Versandhandel) kauften die deutschen Verbraucher Waren für 16,74 Milliarden Euro ein (1. Quartal 2018: 15,34 Milliarden Euro). Der Anteil des Online-Handels entspricht dabei 97,0 Prozent. Digitale Dienstleistungen wie elektronische Tickets und Hotelbuchungen verzeichnen einen Umsatz von rund 4,49 Milliarden Euro (1. Quartal 2018: 4,12 Milliarden Euro) und damit ein Umsatzplus von 6,6 Prozent.
„2019 startete sehr erfreulich für den Online-Handel. Das erste Quartal bildet zwar immer auch das hervorragende ,nachlaufende' Weihnachtsgeschäft mit ab. Wir liegen aber für Januar bis März trotz aller wirtschaftlichen Unwägbarkeiten wie Brexit und mögliche konjunkturelle Eintrübungen schon am oberen Rand unserer Umsatzerwartungen für die Branche“, sagt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh.

Prognose

Mit einem Plus von 11,4 Prozent auf 65,1 Milliarden Euro ist der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce im Jahr 2018 weiterhin zweistellig gewachsen. Der reine E-Commerce-Umsatz steht somit für mehr als jeden achten Euro im Einzelhandel.
Der E-Commerce-Umsatz soll 2019 aller Voraussicht nach die 70 Milliarden Euro-Marke überspringen und knapp unter 72 Milliarden Euro brutto (Plus 10,5 Prozent) erreichen. Für den Gesamtmarkt des Interaktiven Handels rechnet der bevh mit einem Wachstum von 8,6 Prozent auf rund 73,95 Milliarden Euro brutto.

Methode

Der bevh führt zum sechsten Mal in Folge die Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ durch. In der Studie werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen befragt. Die hier vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung der Monate Januar bis März 2019.



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