„30 Prozent sind nicht genug“ 14.07.2023, 10:58 Uhr

4. Nationale Radlogistik-Konferenz im Zeichen des Klimaschutzes

Am 19. und 20. September 2023 findet zum vierten Mal die Nationale Radlogistik-Konferenz (NRLK) statt, auf der Expertinnen und Experten der Fahrrad-Logistikbranche zusammenkommen.
 
(Quelle: Cargobike.jetzt)
Die zweitägige Fachkonferenz beginnt mit einem Exkursionstag. Am zweiten Tag stehen im Justus-Liebig-Haus fünf Panels auf dem Programm, bei denen es neben Service, Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit auch um den Klimaschutz geht. 
Um den Verkehr zu entlasten und die CO2-Emissionen auf der letzten Meile zu senken, braucht es eine deutliche Verlagerung der urbanen Transporte auf das Lastenrad. Laut einer Studie des Radlogistik Verbands Deutschland (RLVD) bedarf es mindestens 30 Prozent bis 2030. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion unter dem Motto „30 Prozent sind nicht genug“ diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Logistikdienstleistung, Verbänden, Politik und Forschung darüber, wie die steigenden Paketmengen im städtischen Raum klimaneutral bewältigt werden können. Podiumsgast Tom Assmann (RLVD) ist überzeugt, dass der Radlogistikmarkt trotz aktueller Flaute weiter wachsen wird: „Ohne Radlogistik werden Kommunen und Unternehmen keine CO2-neutrale, verkehrssichere und effiziente Logistik in der Stadt realisieren. Deswegen wird Kernthema auf der Konferenz sein, wie Radlogistik skaliert wird und bald jeden zweiten Van ersetzt.“

Hessens Verkehrsminister ist Schirmherr

Die Nationale Radlogistik-Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Radlogistik Verbands Deutschland und wird von Cargobike.jetzt organisiert. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Minister Tarek Al-Wazir sagt: „Das Fahrrad wird immer mehr zum Alltagsverkehrsmittel. Auch für den Lieferverkehr auf der letzten Meile hat es große Vorteile: Es macht keinen Lärm, keine Abgase, braucht wenig Platz und ist in der Innenstadt auch schneller als ein Lieferwagen. Dieses Potenzial müssen wir erschließen – das spart CO2, vermeidet Staus und steigert die Lebensqualität in den Innenstädten.“
Als Gold-Sponsor konnte der Straßenverkehrstechnik-Hersteller RTB gewonnen werden. Neben den positiven Effekten emissionsfreier Logistikketten muss eine zukunftsfähige Logistikstrategie auch das soziale Miteinander im urbanen Raum berücksichtigen. Rudolf Broer, Geschäftsführer von RTB, betont: „Lastenräder, E-Scooter, Lieferroboter – all das begegnet blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen auf der letzten Meile. Damit gerade diese Menschengruppe sicher auf ihrer Strecke bleibt, setzen sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband und RTB für die Signalisierung dieser ‚Hindernisse‘ mittels einer App ein.“



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