Vortrag auf der Moonova 21.02.2022, 12:57 Uhr

Was Verbraucher vom Handel der Zukunft erwarten

Die Moonova befasst sich mit aktuellen und zukünftigen Handelsthemen. In einem Vortrag ging es darum, was Verbraucher vom Handel der Zukunft erwarten.
Stephan Tromp sprach auf der Moonova.
(Quelle: Moonova)
Stephan Tromp ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland (HDE). In seinem Vortrag auf der Moonova sprach der Handelsexperte darüber, was Verbraucher vom Handel der Zukunft erwarten. Wichtigste Erkenntnis: Stationäre Einzelhandelsgeschäfte müssen sich auf die Wünsche ihrer Kundschaft einstellen.

Digitale Tools sind wichtig

Kunden und Kundinnen wollen unkompliziert und bequem einkaufen. Daher werden sie zukünftig noch mehr online solche Produkte kaufen, die sie immer wieder benötigen und bereits kennen. Für Produkte, bei denen es um Haptik und Emotionen, aber auch eine kompetente Beratung geht, werden sie gezielt den stationären Einzelhandel aufsuchen. Voraussetzung ist aber, dass dieser sich auf die digitalen Wünsche, speziell im Hinblick auf Smartphones, einstellt: „Kundinnen und Kunden wollen ihre Smartphones für ihr Einkaufserlebnis nutzen, um beispielsweise QR-Codes zu scannen und zusätzliche Informationen zu erhalten“, erklärte dazu Tromp. Weitere digitale Merkmale sind Verknüpfungen mit Social Media, Bezahllösungen, Einkaufsservices wie Click & Collect. „Vor Corona wussten weniger als 20 Prozent was Click & Collect ist. Jetzt sind es mehr als 80 Prozent, die dann auch häufiger diesen Service erwarten“, unterstrich Tromp.

Mehr Offenheit für KI erwünscht

Zum smarten Einkaufen im stationären Einzelhandel gehören auch Ideen wie Augmented Reality (AR) oder interaktive Schaufenster, die vorbeiflanierende Menschen durch ihre Attraktivität in das Geschäft ziehen. In diesem Zusammenhang empfiehlt der HDE auch eine stärkere Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI), um beispielsweise Einkaufsvorlieben der Kunden schnell und unkompliziert zu erkennen und besser darauf reagieren zu können. Leider werden KI bislang im stationären Einzelhandel kaum genutzt. „Es ist erschreckend, dass Dreiviertel des Handels nicht planen, KI zu nutzen“, bedauert Tromp. In diesem Zusammenhang nahm er auch Einkaufsverbände und Genossenschaften stärker in die Pflicht ihre Mitglieder zu unterstützen. „Am Ende des Tages ist es der Kunde, der entscheidet wo er einkaufen möchte“, schloss Tromp seinen Vortrag auf der Moonova, die vom 21. bis 25. Februar digital läuft. Die Teilnahme an der Online-Konferenz ist kostenfrei.



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