Internationale Belastung 12.05.2025, 14:28 Uhr

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nimmt weiter ab

Laut einer aktuellen Ifo-Umfrage sieht sich die deutsche Industrie zunehmend im Nachteil gegenüber außereuropäischer Konkurrenz. Besonders betroffen: Metallverarbeitung und Maschinenbau. Die Ursachen sind vielfältig – von Zollkonflikten bis Marktverschiebungen.
Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie: Entwicklung innerhalb und außerhalb der EU im Zeitverlauf
(Quelle: Ifo)
Die deutsche Industrie steht international zunehmend unter Druck. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 24,4 Prozent der Unternehmen im April von einer abnehmenden Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nicht-EU-Ländern berichten, während es im Januar noch 23,9 Prozent waren. Auch im EU-Binnenwettbewerb ist keine Entwarnung in Sicht: Zwar sank hier der Anteil der klagenden Unternehmen von 20,9 Prozent auf 13,4 Prozent, jedoch bleibt die Situation angespannt. Laut Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, verliert die deutsche Industrie an internationaler Schlagkraft. Die veränderte Marktlage wird durch die jüngsten Zollstreitigkeiten zusätzlich beeinflusst, was zu einer Neuordnung der globalen Marktkräfte führt. Insbesondere betroffen ist die Metallverarbeitung, wo 43,3 Prozent der Unternehmen eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit angeben, verglichen mit 37,8 Prozent im Januar. Ebenso sehen sich die Elektroindustrie und der Maschinenbau mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. In der Automobilbranche besteht weiterhin Besorgnis, wenn auch der Anteil der Unternehmen mit Wettbewerbsfähigkeitsbedenken von 42,5 Prozent auf 33 Prozent zurückgegangen ist. Die Getränkeindustrie hingegen zeigt sich vergleichsweise stabil, da sich ihre internationale Position kaum verändert hat.


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