Digitalisierung im Fokus
16.06.2025, 11:56 Uhr
Branchenvergleich zeigt: Wer mit KI arbeitet, verschafft sich Vorteile
Der KI-Einsatz steigt deutlich – von 27 auf 40,9 Prozent innerhalb eines Jahres. Für den Fahrradhandel bietet die Technologie Potenzial, etwa für automatisierte Prozesse, smarte Kundenkommunikation und datenbasierte Entscheidungen.
Immer mehr Unternehmen in Deutschland integrieren Künstliche Intelligenz (KI) in ihre Geschäftsprozesse. Laut aktuellen Daten des Ifo Instituts setzen derzeit 40,9 Prozent der Unternehmen KI ein – ein starker Anstieg gegenüber dem Vorjahr (27 Prozent). Weitere 18,9 Prozent planen in den kommenden Monaten den Einsatz. Die Entwicklung macht deutlich: KI wird zunehmend zur strategischen Technologie – auch für die Fahrradbranche bietet sie Potenzial in Produktion, Vertrieb, Kundenservice und Logistik.
Der Wandel ist insbesondere im Bauhauptgewerbe sichtbar: Dort stieg der Anteil an KI-Nutzern in nur zwei Jahren von 7,1 Prozent auf 25 Prozent. Der Handel verzeichnete einen Anstieg von zehn Prozent auf knapp 34 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor liegt der Anteil der Unternehmen mit KI-Einsatz mittlerweile bei jeweils über 40 Prozent.
Spitzenreiter bei der KI-Nutzung sind Unternehmen aus Werbung und Marktforschung (84,3 Prozent), gefolgt von IT-Dienstleistern (73,7 Prozent) und der Automobilbranche (70,4 Prozent). In der chemischen Industrie und im Maschinenbau liegt die Quote bei rund 50 Prozent. Zurückhaltender sind dagegen die Gastronomie (31,3 Prozent), die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie (ca. 21 Prozent) sowie die Textilbranche (18,8 Prozent).
Ein entscheidender Faktor ist die Unternehmensgröße: Während 56 Prozent der Großunternehmen bereits KI nutzen, sind es bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 38 Prozent und bei Kleinstunternehmen 31 Prozent. Dennoch zeigt sich auch hier ein wachsendes Interesse – viele befinden sich derzeit in der Planungs- oder Diskussionsphase.
Branchen wie der Einzelhandel (22,2 Prozent) und Teile des Bau- und Gastronomiebereichs (jeweils rund 27 Prozent) beschäftigen sich bislang noch wenig mit KI. Für Hersteller und Händler in der Fahrradbranche ergibt sich daraus ein strategisches Fenster: Wer frühzeitig auf digitale Technologien setzt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern – etwa durch automatisierte Lagerverwaltung, intelligente Produktentwicklung oder datenbasierte Kundenansprache.