Destatis-Unfallbilanz 2021 25.02.2022, 08:25 Uhr

Tödliche Unfälle im Radverkehr sinken um 18 Prozent

Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass im Jahr 2021 in Deutschland 2.569 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen sind. Das waren 150 Todesopfer (sechs Prozent) weniger als im Vorjahr.
Die Zahl der tödlichen Radunfälle nimmt ab, der ADFC und Destatis führen dies auf die Auswirkungen der Pandemie zurück.
(Quelle: Shutterstock / Toa55)
Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, waren es 16 Prozent weniger (3.046 Todesopfer). Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren. Auch die Zahl der Verletzten ging 2021 gegenüber 2020 zurück, und zwar um zwei Prozent auf rund 321.000 Personen. Insgesamt hat die Polizei im Jahr 2021 rund 2,3 Millionen Unfälle aufgenommen. Das waren drei Prozent mehr als 2020. Bei 2,1 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden (plus vier Prozent).
Bereits gestern wies der Fahrradclub ADFC darauf hin, dass der Rückgang bei den Unfallzahlen im vergangenen Jahr hauptsächlich der Pandemie geschuldet war. Dies bestätigt das Statistische Bundesamt: Das Unfallgeschehen 2021 sei erneut durch die Corona-Pandemie geprägt. Nach ersten Schätzungen führten auch im vergangenen Jahr unter anderem die Lockdowns, Homeschooling und Homeoffice wie schon 2020 dazu, dass auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als vor der Pandemie.

Weniger Todesopfer bei Fahrradfahrerinnen und Fußgängern

Detaillierte Ergebnisse liegen für den Zeitraum Januar bis November 2021 vor. Diese zeigen, dass es bei fast allen Verkehrsmitteln weniger Getötete im Straßenverkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab. Den stärksten prozentualen Rückgang in den ersten elf Monaten des Jahres 2021 gab es bei den getöteten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern (ohne Hilfsmotor) mit 18 Prozent (50 Getötete weniger).
Den zweitstärksten Rückgang verzeichnete die Zahl der getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger mit 14 Prozent (45 Getötete weniger). Im Gegensatz zum letzten Jahr hat auch die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrer abgenommen (minus neun Prozent beziehungsweise zwölf Getötete weniger). Zudem starben 997 Menschen, die mit Personenkraftwagen unterwegs waren. Das waren 64 Getötete beziehungsweise sechs Prozent weniger als im selben Zeitraum 2020. Dagegen ist die Zahl der getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen um 18 Prozent auf 134 gestiegen. Die detaillierten Zahlen zu den einzelnen Bundesländern finden sich hier.



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