Mehr Geld für Sportartikel 09.03.2022, 13:48 Uhr

Ausgaben für Sport und Gesundheit steigen während Corona

Bei einer Umfrage des ECC Köln (E-Commerce-Center Köln) geben rund 40 Prozent der Befragten ein gestiegenes Bewusstsein sowie mehr Ausgaben für Sport und Gesundheit an.
Fahrrad fahren gehört zu den Trends der Corona-Pandemie.
(Quelle: ECC Köln)
In den letzten zwei Jahren der Corona-Pandemie hätten sich demnach viele Menschen einen gesünderen und sportlicheren Lebensstil angeeignet. Ob Spazieren, Radfahren, Joggen oder das Trainieren in den eigenen vier Wänden: Rund 40 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten geben in der Befragung des ECC Köln an, während der Pandemie ein größeres Sport- und Gesundheitsbewusstsein entwickelt zu haben. Eine Entwicklung, die laut ECC Köln, einem Ableger des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH), Auswirkungen auf die Sportbranche hat.

Höhere Investitionen seit Corona

Rund 300 Euro haben die befragten Verbraucherinnen und Verbraucher während der Corona-Pandemie durchschnittlich für zusätzliche Sportausrüstung ausgegeben. Dabei reicht die Spannweite der getätigten Ausgaben von 10 bis 4.000 Euro – das zeige, dass sowohl die kleinteiligen Produkte wie eine Hantel oder ein Theraband, als auch große Fitnessgeräte, wie Ergometer oder Laufbänder gefragt sind. Auch Fahrräder und E-Bikes fallen in diese Kategorie. Diese Ausgabebereitschaft zeige sich auch anhand des Marktvolumens für die Sportbranche: Nach ersten Hochrechnungsergebnissen des IFH Köln konnte der Gesamtmarkt Sport über alle Warengruppen hinweg nach einem leichten Minus im Jahr 2020 im vergangenen Jahr 2021 wieder wachsen. Nach dem leichten Knick von minus 1,3 Prozent im Jahr 2020 konnte auch der gesamte Bereich der Sportbekleidung 2021 wieder deutlich zunehmen – voraussichtlich mit einem Plus von fast sieben Prozent.

Heimfitness als langfristiger Trend

Neue, in der Pandemie angeeignete Gewohnheiten eines sportlicheren und gesundheitsbewussteren Lebensstils will ein Großteil der Befragten langfristig weiterführen. Dabei plant besonders die junge Zielgruppe der 18- bis 29-jährigen die sportlichen Aktivitäten der letzten zwei Jahre beizubehalten. Das gilt vor allem für den Bereich Heimfitness, allen voran Krafttraining (25 Prozent), Ausdauersport (21 Prozent) und Pilates (15 Prozent).
Dennoch sei ein anhaltendes Marktwachstum in diesen Heimfitness-Bereichen insgesamt eher vorsichtig einzustufen: „Gerade die teuren Geräte werden nicht jährlich angeschafft und spätestens zum Sommer werden wieder andere Bedarfe in den Vordergrund des Konsuminteresses rücken. Mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen wird auch sicherlich der Besuch in Fitnessstudios wieder einfacher, was sich auch auf die Nachfrage auswirken dürfte“, prognostiziert Max-Henrik Fabian, Marktexperte für den Sporthandel am ECC Köln.



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