Aus der Nationalen Klimaschutzinitiative 10.09.2021, 07:58 Uhr

„Superradwegenetz“ in Tübingen erhält 12,6 Millionen Euro Förderung

Tübingen will bis 2030 klimaneutral werden und erhält nun vom Bundesumweltministerium eine Förderung über 12,6 Millionen Euro für ein „Superradwegenetz“. Bereits Ende Juli eröffnete die Stadt eine beheizbare Fahrradbrücke.
Symbolbild
(Quelle: Pixabay)
Damit Tübingen bis 2030 klimaneutral wird, soll die Universitätsstadt mit tiefgreifenden Veränderungen im Stadtgebiet von der „Autostadt zur Fahrradstadt“ verwandelt werden. Das sogenannte Superradwegenetz Tübingen ist eines der Projekte, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll. Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert die Errichtung dieses Radnetzes in Tübingen mit 12,6 Millionen Euro über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI). Anlässlich des ersten Spatenstichs überreichte Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im BMU, den Förderscheck an den Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer.
„Tübingens Mobilitätswende ist ein herausragendes Beispiel für kommunalen Klimaschutz. Mit dem durchgreifenden Umbau setzt die Stadt ein Zeichen, wie trotz topografischer Herausforderungen der Anteil am Radverkehr deutlich erhöht werden kann. Das ist ein Gewinn für alle: weniger Lärm, weniger Abgase, weniger Stau und weniger CO2. Durch das Projekt sollen bestehende Lücken im Radnetz geschlossen und mit Sonderbauwerken noch mehr Menschen vom Fahrradfahren überzeugt werden. Dass die Radbrücke Ost sich dabei gut in das unter Denkmalschutz stehende Stadtbild integriert, ist ein Vorbild auch für andere Städte“, erklärt Schwarzelühr-Sutter.
Von den 12,6 Millionen Euro fließen 2,5 Millionen in den Bau der 90 Meter langen und vier Meter breiten Radbrücke Ost. Mit der neuen Neckarüberquerung sowie einer Unterführung am neuen Haltepunkt der Regional-Stadtbahn am Güterbahnhof sollen zentrale Verbindungslücken für den Radverkehr in Nord-Süd-Richtung geschlossen werden. Die Brückenstraße nördlich des Neckar werde zur bevorrechtigten Fahrradstraße. So entstehe ein Randroutennetz mit durchgängigen Radachsen. Es wird damit gerechnet, dass mit dem neuen Netz der Radverkehrsanteil um fünf Prozent erhöht und so jedes Jahr rund 4.200 Tonnen CO2 eingespart werden. Bereits Ende Juli hatte Tübingen zudem eine beheizbare Fahrradbrücke in Betrieb genommen.
Klimaschutz durch Radverkehr
Im Rahmen des Förderaufrufs „Klimaschutz durch Radverkehr“ der NKI werden regionale Projekte zur Verbesserung der Radverkehrssituation in genau definierten Gebieten wie beispielsweise Wohnquartieren, Dorf- oder Stadtteilzentren gefördert. Seit 2016 hat das Bundesumweltministerium bundesweit bereits 59 Einzel- und 31 Verbundvorhaben zum Radverkehr im Rahmen des Förderaufrufs mit einem Fördervolumen in Höhe von rund 160 Millionen Euro bewilligt.



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